
Großes Immobilien-Ranking
Wo ist das Wohnen am günstigsten?
Die Preise für Wohnimmobilien steigen in den letzten Jahren teils rasant. Gerade einmal in zwei Landkreisen (das bayerische Fürstenfeldbruck und der rheinland-pfälzische Donnersbergkreis) in ganz Deutschland sind die Immobilienpreise von 2018 auf 2019 nicht angestiegen. Die preislichen Unterschiede zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten sind jedoch teils eklatant. Im teuersten deutschen Kreis, München Stadt (7.558 Euro pro Quadratmeter), ist der Immobilienpreis pro Quadratmeter fast dreizehnmal so hoch, wie im günstigsten, dem thüringischen Kyffhäuserkreis (590 Euro pro Quadratmeter). Für 250.000 Euro erhält ein Käufer in München 33 Quadratmeter, im Kyffhäuserkreis 423 Quadratmeter. Das ergibt eine Erhebung des Immobiliendienstleisters McMakler.
Nicht nur die Großstädte werden immer teurer
Die Karte zeigt es schon: Die höchsten Immobilienpreise werden in Großstädten fällig, die niedrigsten im ländlichen Raum. Zudem zeigt das Immobilien-Ranking, dass die günstigsten Preise nach wie vor in Bundesländern in Ostdeutschland zu zahlen sind. Doch nicht nur die Großstädte sind teuer. Die größten Preissteigerungen zwischen 2018 und 2019 verzeichnen Klein- und Mittelstädte, sowie Kommunen jeder Größe in den Speckgürteln der Metropolen. Die hohen Preise in den Metropolen sorgen dafür, dass sich immer mehr Käufer Alternative Wohnorte suchen. Aus den Speckgürteln für die Arbeit in die Großstädte zu pendeln, wird immer häufiger.
Günzberg (Bayern) | 14% |
Wittenberg (Sachsen-Anhalt) | 13,9% |
Schweinfurt (Bayern) | 13,7% |
Frankfurt an der Oder (Brandenburg) | 13,5% |
Dahme-Spreewald (Brandenburg) | 13,3% |
Oder-Spree (Brandenburg) | 12,6% |
Spree-Neiße (Brandenburg) | 12,6% |
Koblenz (Rheinland-Pfalz) | 12,1% |
Altenkirchen (Rheinland-Pfalz) | 11,9% |
Meißen (Sachsen) | 11,7% |
Warum zieht es die Leute nicht aufs Land?
Der ländliche Raum bleibt im Vergleich - sowohl zu den Städten als auch zu den Speckgürtelkommunen - günstig. Hier finden sich noch in jedem Bundesland Landkreise in denen der Quadratmeterpreis unter 1.000 Euro liegt. Für viele Bürger bleiben die ländlichen Regionen jedoch bisher unattraktiv, da sie häufig schlecht angebunden sind oder infrastrukturell nicht an die Städte heranreichen. Auch das ortsunabhängige Arbeiten hat sich in Deutschland noch nicht so weit durchgesetzt, dass sich ein Großteil der Arbeitnehmer in ländlichen Kommunen, weit entfernt von ihren Arbeitsplätzen, niederlassen könnten.
Die Daten der Studie basieren auf inserierten Kaufangeboten für Häuser und Wohnungen auf den größten Online-Immobilienportalen. Es wurden jeweils die Zahlen des ersten Halbjahres 2018 und 2019 verglichen. Da die angebotenen Immobilien in Baujahr, Ausstattung und Lage variieren, ist das Ergebnis der Studie nur als Orientierung zu sehen. Alle Zahlen der Studie, finden Sie hier.