Impfen Corona
Der Andrang zum Impfen gegen Corona ist riesig.
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Corona-Bekämpfung

Kleine Gemeinde groß beim Impfen

Stundenlanges Anstehen in der Kälte vor dem Impfen: Eine kleine Gemeinde in Sachsen hat gezeigt, dass es trotz großen Andrangs auch anders geht. So wurde die Impfaktion erfolgreich organisiert.

Alle packten an und es wurde ein Erfolg: Die knapp 1500-Einwohner-Gemeinde Elstertrebnitz im Landkreis Leipzig hat es geschafft, am Wochenende nicht nur die Menschen mit einem fest verabredeten Impftermin zu impfen, sondern auch Kurzentschlossene - und das offenbar ohne lange Warteschlangen. Wer in diesen Tagen in einer dieser Schlagen steht, Stunde für Stunde, und fürchtet, sich eine Erkältung zu holen, der fragt sich vielerorts immer wieder: Wieso kann man das nicht anders organisieren? Wieso wurden nur die Impfzentren vor dem  bevorstehenden Corona-Herbst und Winter geschlossen?

Impfen ohne lange Warteschlangen

Im Straßendorf Elstertrebnitz mit seinen sieben Ortsteilen haben bei der Impfaktion alle angepackt.  Der Bürgermeister kümmerte sich mit um die Registrierung der Impfwilligen, die Feuerwehr regelte den Einlass in die Turnhalle. Wie die Leipziger Volkszeitung berichtete, sicherten sich mehr als die 300 Menschen mit Termin ihre Impfung gegen Corona. Sie kamen auch aus anderen Regionen, mache reisten sogar aus Thüringen oder Sachsen-Anhalt an. Ein Ehepaar aus Plaue hatte am Morgen das Internet nach Landkreisen mit Impfterminen durchforstet - und konnte sich noch schnell in Elstertrebnitz anmelden. Andere haben von ihren Nachbarn von der Aktion erfahren und setzten sich einfach ins Auto. Auch sie kamen dran.

Bürgermeister vergibt Impftermine

Bürgermeister David Zühlke hatte die Terminvergabe selbst am Telefon koordiniert und verschickte die Dokumente vorab per Mail. Das Team der Bornaer Sana-Klinik leistete medinzische Unterstützung. Kurz nach 18.30 Uhr, so die Leipziger Volkszeitung, packten die Helfer zusammen nach 385 Impfungen. Der nächste Impftermin in Elstertrebnitz ist für 18. Dezember geplant.

Hamburg vergisst Impfzentrum

Auch in vielen anderen Kommunen liefen die Impfaktionen erfolgreich ab. In Hamburg hingegen hatten Hunderte von Menschen Pech, die sich vor einer Impfstelle in Altona anstellten. Von 13 bis 19 Uhr sollte dort ohne Anmeldung geimpft werden.  Doch die Türen öffneten sich nicht. Statt dessen teilte ein Polizist aus dem fahrenden Polizeiauto mit: "Am heutigen Tag findet hier keine Impfung statt. Es tut mir leid."  Nach Rücksprache mit dem Pressesprecher der Sozialbehörde handele es sich um ein "Missverständnis". Der Termin war zwar angekündigt worden, das Impfzentrum aber nicht eröffnet worden.