Eine Gebietsreform wird es im strukturschwachen Trockenborn/Wolfersdorf nicht geben.
Eine Gebietsreform wird es im strukturschwachen Trockenborn/Wolfersdorf nicht geben.
© Erwin Meier/wikimedia

Bürger stimmen gegen Gebietsreform

Die Gemeinde Trockenborn/Wolfersdorf hatte eine Zusammenlegung mit Neustadt geplant. Doch die Bürger haben sich deutlich gegen eine Gebietsreform entschieden.

Die thüringische Gemeinde Trockenborn/Wolfersdorf ist finanzschwach. Zugrunde liegen strukturelle Probleme. Die Gemeinde verliert zusehends Einwohner, über die Gewerbesteuer kommt ebenfalls kaum Geld in die Kassen. Deshalb hatten einige Kommunalpolitiker und die Bürgerinitiative "pro Neustadt" für eine Gebietsreform geworben. Es sollte ein Antrag auf Eingemeindung in die Stadt Neustadt an der Orla gestellt werden. Die Überführung in die Stadt und hätte auch eine Kreisreform für die Gemeinde bedeutet. Vom jetzigen Saale-Holzlandkreis wäre die Gemeinde in den Saale-Orla-Kreis übergegangen.

Mögliche Gebietsreform lockt Trockenborner an die Wahlurne

Dass das Interesse der Bürger sehr groß war, zeigt sich an der Wahlbeteiligung des letzten Wochenendes. 90 Prozent der wahlberechtigten Trockenborner hatte sich am Ratsbegehren beteiligt. 63 Prozent stimmten dabei für den Verbleib im Saale-Holzlandkreis und gegen eine Gebietsreform. Der Bürgerentscheid setzt dem Weg zu einer freiwilligen Fusion ein Ende. Nun muss die Gemeinde auf anderem Wege versuchen aus ihrer Strukturschwäche herauszukommen.

Anders als in Trockenborn entschied man sich in mittlerweile fast 400 thüringischen Kommunen. Die Chance auf eine freiwillige Fusion, die gleichzeitig für vierjährige Ausgleichszahlungen durch das Land Thüringen sorgen, haben mittlerweile fast die Hälfte der Gemeinden genutzt.

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