Coronavirus: Kommunen mit Katastrophenschutz gut vorbereitet
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Gut vorbereitet?

Coronavirus: Welche Erfahrung haben Kommunen?

Kommunen haben jahrzehntelange Erfahrung beim Katastrophenschutz. Dies gilt auch für eine mögliche Pandemie durch das Corona-Virus. Zusammen mit den Landkreisen, in denen die Gesundheitsämter angesiedelt sind, sind Städte und Gemeinden als maßgebliche Akteure des Katastrophenschutzes gut vorbereitet. Aus Sicht des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sollten die Menschen zunächst ruhig bleiben.

Coronavirus: Die Ausbreitung schreitet voran. Der Krisenstab der Bundesregierung hat jüngst entschieden, Flüge aus den betroffenen Regionen der Welt fortan auf erkrankte Reisende zu untersuchen. Oberste Priorität der Gesundheitsbehörden ist aktuell, dass die Infektionsketten unterbrochen werden und so die Ausbreitung eingedämmt wird.

Coronavirus: Die Kommunen sind gut vorbereitet

Der Katastrophenschutz in den Kommunen ist auf viele Gefahren vorbereitet. Auch auf eine Pandemie durch Viren. Die Gesundheitsämter der Landkreise sind im regelmäßigen Austausch untereinander und diskutieren mit den niedergelassenen Ärzten beziehungsweise Gesundheitsexperten, welche Handlungsempfehlungen für den Fall der Erkrankung sinnvoll sind. Sie haben dazu Pandemiepläne erstellt und weitere Vorbereitungen getroffen. Sie koordinieren auch bei dem Corona-Geschehen zahlreiche andere Akteure vor Ort und stimmen sich etwa mit den Städten und Gemeinden als örtliche Ordnungsbehörden eng ab und geben die Informationen von der Bundes- und Landesebene weiter. Außerdem bestehen kurze Entscheidungswege zu Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Altenheimen, Schulen und Kitas.

Die Landkreise koordinieren auch die Einsatzkräfte vor Ort, von der Feuerwehr über den Rettungsdienst bis zur Polizei. Weiter besteht die Möglichkeit, den erweiterten Rettungsdienst zu alarmieren. Dies wird insbesondere veranlasst, wenn größere Personengruppen gefährdet sind. Beispielsweise wenn eine komplette Schulkasse von einer Gefahr betroffen sein sollte. Der Rettungsdienst in Deutschland ist ein eingespieltes Instrumentarium, das unverzüglich einsatzfähig ist. Auch sehen die Notfallpläne im Pandemiefall mit überregionaler Ausbreitung zwischen den kommunalen Behörden und den Ländern sowie dem Bund Krisenstäbe vor, um eine Übersicht der Gesamtlage zu entwickeln.

In der Vergangenheit haben diese Befehlsketten bei Tierseuchen oder Naturkatastrophen funktioniert. Zu guter Letzt besteht auch die Möglichkeit der Amtshilfe. So kann beispielsweise die Bundeswehr medizinisches Personal abkommandieren oder durch medizinisches Equipment unterstützen.

Coronavirus: Was kann jeder Einzelne tun?

Die Bevölkerung kann die Behörden unterstützen, indem sie die Hygienehinweise des Robert-Koch-Instituts beachtet. „Hamsterkäufe“ sind unnötig. Allerdings macht es grundsätzlich Sinn den „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notfallsituationen“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu kennen beziehungsweise zu befolgen. Darin gibt das BBK der Bevölkerung unter anderem Empfehlungen für ein richtiges Verhalten bei allgemeinen Gefahrensituationen.

Auch empfiehlt es sich immer wieder, die Nachrichtenlage zu beobachten. Das BBK beziehungsweise alle Katastrophenbehörden informieren regelmäßig und zeitnah die Rundfunkanstalten über aktuelle Entwicklungen. Auch bietet es sich an die NINA-App des BBK auf dem Smartphone zu installieren.

Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst im Newsletter des DStGB