Wunschkennzeichen sind eine lukrative Einnahmequelle für die deutschen Landkreise. © Eviatar Bach/wikipedia

Einnahmequelle Wunschkennzeichen

RO-SI-1980, LI-KE-2007 oder HAL-LO-1337 heißen ergiebige Einnahmequellen für Landkreise. Die personalisierten Nummernschilder werden nachwievor beliebter und bringen immer mehr Geld in kommunale Kassen. Neueste Zahlen aus Baden-Württemberg sprechen für sich.

Im Land der Autoliebhaber sind Wunschkennzeichen heiß begehrt. Die Gebühr von deutschlandweit 10,20 Euro (mit Reservierung 12,80) nehmen die Halter gerne auf sich, um ihrem Boliden eine persönliche Note zu verpassen. Die Zulassungsstellen der Landkreise verzeichnen stetig mehr Wunschkennzeichen und dementsprechend steigende Einnahmen.

In Deutschland muss man mit dem Kreiskürzel am Anfang kreativ werden für ein persönliches Wunschkennzeichen. ©Mattes/wikipedia

Eine Umfrage der dpa ergab, dass die baden-württembergischen Stadtkreise im vergangenen Jahr im Durchschnitt 230.000 Euro über die Anmeldung von KfZ-Schildern eingenommen haben. Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe, die drei Stadtkreise mit den höchsten Einnahmen, kommen zusammen auf über 1,1 Millionen Euro Einnahmen durch Wunschkennzeichen im vergangenen Jahr. Deutlich beliebter scheinen die personalisierten Kennzeichen jedoch außerhalb der Städte zu sein. Die 35 Landkreise des Autobauer-Bundeslands kommen im Durchschnitt sogar auf 264.000 Euro. Ludwigsburg mit 680.000 Euro und Esslingen mit 612.000 Euro liegen bei den Einnahmen im vergangenen Jahr ganz vorne. Die meisten Landkreise berichten von einer zunehmenden Nachfrage.

In Österreich hat man beim Wunschkennzeichen deutlich mehr Gestaltungsfreiraum als in Deutschland. ©Krokodyl/wikipedia

Dabei sind Wunschkennzeichen in Deutschland im Vergleich sehr günstig. In Belgien kosten sie bis zu 1.000 Euro, in der Schweiz bis zu 10.000 Franken. Auch die Gestaltungsfreiheit ist von Land zu Land unterschiedlich. Während man sich in Deutschland nur innerhalb der systembedingt möglichen Kombinationen des Kennzeichens bewegen kann, ist es in Österreich möglich, beinahe jede beliebige Buchstaben- und Zahlenkombination zu beantragen. In Irland ist die Kombination auf dem Nummernschild unveränderlich, dafür kann das Design beispielsweise bezüglich der Schriftart selbst gewählt werden.