Klimaneutrale Kommune dank Sanierungsmanager

3. Juni 2016
ANZEIGE Trotz knapper Kassen müssen sich Kommunen auf nachhaltigen Energiekurs bringen. Vorbildlich gelungen ist das der Stadt Emmendingen mit ihrer energetischen Quartiersanierung – gefördert von der KfW.

2-Emissionen um 90 Prozent sinken, der Anteil erneuerbarer Energien soll auf 80 Prozent ansteigen und der Energieverbrauch halbiert werden. Ein Kraftakt, vor dem auch die Kreisstadt Emmendingen stand. Dort brauchte es laut Experten vor allem mehr Gebäudeenergieeffizienz.

Emmendingens größtes Viertel: Bürkle-Bleiche

Hoher Sanierungsbedarf in Bürkle-Bleiche
Gerade im größten Viertel  Bürkle-Bleiche war der Sanierungsbedarf hoch. Mithilfe des KfW-Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung – Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanager“ entstand daher ein Quartierskonzept. „Es lieferte uns wichtige Gebäude- und Energieverbrauchsdaten sowie das konkrete Ergebnis, dass es auch im Quartier möglich ist, die kommunalen Klimaschutzziele zu erreichen“, so Christian Kessel, Umweltbeauftragter der Stadt Emmendingen.
Im zweiten Teil des KfW-Förderprogramms, dem Sanierungsmanagement, initiierte die Kommune eine Kampagne, um Bürger für Energiethemen und lokale Experten für die Aktion zu gewinnen. „Zunächst galt es, Beratungs- und Förderleistungen im Quartier bekannt zu machen und lokale Akteure zu mobilisieren – zum Beispiel mit einer „EnergieSparShow“ und einem eigenen Webauftritt“, sagt der Sanierungsmanager Armin Bobsien.
Quartiersangebote für mehr Energieeffizienz
Zugeschnitten auf die Gebäude im Quartier und die Bedürfnisse ihrer Bewohner entstand ein integriertes kommunales Beratungs- und Förderprogramm – von Energie-Checks vor Ort bis zum „Energieberater-Netzwerk Emmendingen“, einem Kooperationsprojekt zwischen Stadt und lokalen Energieberatern. „Ziel war es, Beispielprojekte zu schaffen, die zur Nachahmung anregen“, erklärt Armin Bobsien.
Das Ergebnis der Kampagne kann sich sehen lassen: Durch die eingesetzten Fördermittel in Höhe von rund 62.000 Euro wurden Investitionen von etwa 3,6 Millionen Euro ausgelöst. Bobsien: „Die energetische Sanierung hat zur lokalen Wertschöpfung beigetragen und neue Akteursnetzwerke für die Zukunft aufgebaut.“ So wird die KfW-geförderte Quartiersanierung zum wichtigen Baustein für kommunales Klimamanagement – und zum Best-Practice-Beispiel für Gemeinden und Städte. 
Erfolgsbilanz für Bürkle-Bleiche:

  • 40 Sanierungen
  • 120 Vor-Ort-Einstiegsberatungen für Haus- und Wohnungsbesitzer
  • 108 Förderanträge für 64 Gebäude
  • End- bzw. Primärenergieeinsparungen von 620.000 Kilowattstunden

HIER BEKOMMEN SIE WEITERE INFORMATIONEN ZUM ZUSCHUSS:

Hintergrundinformationen:
KfW-Förderprogramm für Kommunen
Mit dem Förderprogramm „Energetische Stadtsanierung – Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanager“ bezuschusst die KfW die Kosten für die Erstellung integrierter Quartierskonzepte für energetische Sanierungsmaßnahmen sowie die Kosten für einen Sanierungsmanager: Er begleitet und koordiniert Planung und Umsetzung der in den Konzepten vorgesehenen Maßnahmen. Ziel ist es, die Energieeffizienz im Quartier zu steigern und CO2-Emissionen vor Ort zu senken.
Mehr Informationen unter www.kfw.de/432
Für in diesem Zusammenhang anfallende Investitionsvorhaben stellt die KfW zudem zinsverbilligte Förderdarlehen, häufig ergänzt um Tilgungszuschüsse, bereit (z.B. für die energieeffiziente Quartiersversorgung in den Bereichen Wärme, Kälte, Wasser und Abwasser). Mehr Informationen unter www.kfw.de/infrastruktur

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