© Vertes Edmond Mihai / 123rf

Kommunen setzen mehr auf Bürgerbeteiligung

6. September 2016
Eine neue Studie kommt zum Ergebnis, dass Kommunen häufiger als früher ihre Bürger beteiligen. Vor allem Großstädte nutzen Online-Beteiligungsverfahren.

Eine neue Studie zeigt, dass immer mehr Kommunen ihre Bürger bei Entscheidungen beteiligen. Die Studie bezieht sich zwar auf Nordrhein-Westfalen, lässt aber Rückschlüsse auf die Situation in anderen Bundesländern zu. So haben in Nordrhein-Westfalen 76 Prozent der Großstädte Erfahrung mit Online-Beteiligung. Online-Plattformen sind offenbar besonders für Großstädte wichtig. Dort ist die Fläche größer; Bürger lassen sich schlechter persönlich in einer Bürgerversammlung erreichen. Jedenfalls haben nur 20 Prozent der befragten Kleinstädte und Gemeinden Erfahrung mit Online-Bürgerbeteiligung. Das mag auch daran liegen, dass sich kleine Einheiten schwerer tun, Internetseiten zu finanzieren oder selbst zu entwickeln. Allerdings gibt es Unternehmen, die Kommunen ihre Unterstützung bei der Online-Beteiligung anbieten. Bei den Mittelstädten haben 45 Prozent der Kommunen ihre Bürger online beteiligt. Häufige Themen sind Bauvorhaben und Bürgerhaushalte. Insgesamt nahmen an der Umfrage der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Fachhochschule Düsseldorf 403 Städte und Gemeinden teil. Die Forscher hatten alle Kommunen im Bundesland angeschrieben. Sie versprechen sich von ihrer Studie, dass mit ihrer Arbeit ein Kontaktnetzwerk unter den Kommunen entstehen kann, damit sich die Städte besser austauschen können. Ein Factsheet mit weiteren Details über die Bürgerbeteiligung ist unter http://www.fortschrittskolleg.de/wp-content/uploads/Poster-Datenbank-17062016.pdf zu finden.

Erkenntnisse der Studie zur Bürgerbeteiligung © NRW-Fortschrittskollegg