Kooperation: Wie Kommunen über Grenzen hinweg zusammenarbeiten
Wer von Passau aus flussaufwärts am Inn eine Radtour plant, hat die Qual der Wahl im besten Sinne. Auf der österreichischen Seite fahren und in einer der urigen Heurigenschenken einkehren? Oder auf der deutschen Seite starten mit Abwechslung im Motorikpark und Klettergarten? Früher musste man sich entscheiden. Seit Herbst 2003 lässt sich alles miteinander verbinden. Der Grund: Der 150 Meter lange Mariensteg, eine schlanke rote Fußgängerbrücke, die sich auf Höhe von Wernstein und Neuburg am Inn sanft über den Inn biegt und das österreichische mit dem deutschen Ufer verbindet. „Die ganze Region hat von dem Brückenbau profitiert“, sagt der Wernsteiner Bürgermeister Alois Stadler im KOMMUNAL Gespräch und der Mehrwert sei gerade, was den Tourismus anbelange, deutlich spürbar.
Grenzen sind Herausforderungen - Kooperationen die Lösung
Angrenzend an neun Länder gibt es in Deutschland unzählige Kommunen, deren tägliche Arbeit von der unmittelbaren Grenznähe geprägt ist. In jedem Fall bedeutet die Grenzlage erst einmal eine Herausforderung für die jeweilige Kommune. Dies bestätigt auch Harald Krebs, der jahrelang Sprecher der deutschen Grenzregionen war und nun im niedersächsischen Landkreis Leer als Fachbereichsleiter für Soziales, Wirtschaft und Arbeit tätig ist. „Die Grenzlage ist meistens ein Nachteil, weil in vielen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen das Hinterland fehlt“, so Krebs gegenüber KOMMUNAL, zudem ergäben sich erhebliche Probleme aus unterschiedlichem Recht.
Begibt man sich entlang der deutschen Außengrenze auf die Suche nach Beispielen für erfolgreiche Kooperation von deutschen Kommunen mit ausländischen Nachbargemeinden, so zeigt sich deutlich: „Wer kooperiert, profitiert.“
KOMMUNAL - für Sie unterwegs an den Grenzen der Republik
KOMMUNAL war deutschlandweit unterwegs - wir berichten unter anderem über die Katastrophenpläne im sächsischen Reichenbach gemeinsam mit tschechischen Nachbargemeinden, über das bayerische Neuhaus am Inn, die bei der Gesundheitsversorgung mit dem österreichischen Schirnding kooperieren, im Baden-Württembergischen Klettgau an der Grenze zur Schweiz (Abwasserentsorgungsprojekt) und im Münsterland, wo erfolgreich Fachkräfte aus den Niederlanden ausgebildet werden. Wie erleben die Menschen dort die Kooperationen, wie ist über rechtliche Probleme hinweg die Kooperation gewachsen, was sind die wichtigsten Voraussetzungen? Folgen Sie uns auf den Spuren der Kooperation über Grenzen hinweg - die ausführliche Reportage lesen Sie exklusiv ab dem 18. April in der neuen Ausgabe der KOMMUNAL. Am Kiosk für 9,90 Euro oder - deutlich günstiger - im Abo für 49,90 Euro im Jahr.