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Warum sich Naturschutz und Gewerbeparks begegnen sollten

29. April 2020
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Seit dem 21. Februar 2020 ist Olaf Tschimpke Vorstandsmitglied der VGP-Stiftung, die 2019 von VGP gegründet wurde. Die Stiftung fokussiert sich auf drei Hauptbereiche: die Unterstützung der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Not, den Schutz und Erhalt der Umwelt sowie den Schutz von europäischen Kulturgütern und Kulturstätten. Im Interview gibt der Diplom-Geograf und Vorsitzender der Internationalen Naturschutzstiftung des NABU erste Einblicke in das, was er gemeinsam mit der VGP-Stiftung vorhat.

1. Wann haben Sie das erste Mal von VGP gehört?

Das Unternehmen ist auf dem deutschen Markt ja seit 2013 aktiv, deshalb habe ich VGP schon länger wahrgenommen. Bevor in Deutschland ein Gewerbepark entsteht, und beispielsweise ein Logistikzentrum gebaut werden kann, muss eine Kommune zunächst ein Gewerbegebiet ausweisen. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens werden die Naturschutzbehörden mit einbezogen, und auch Organisationen wie der NABU angehört. Ist dieser Prozess einmal abgeschlossen und steht der Bebauungsplan, sind die Möglichkeiten der Einflussnahme sehr gering. Allerdings können immer Initiativen angeregt werden, was man auf einem solchen Gelände oder auf den Gebäuden machen könnte. Das ist herausfordernd, eröffnet aber auch Riesenchancen. Das Außengelände, das man nicht direkt für den Betrieb braucht, kann gestaltet werden. Erlebnisparks für Mitarbeiter sind denkbar, man kann bepflanzen und begrünen. Und Dachflächen können für Photovoltaik genutzt werden, um nur einige Beispiele zu nennen.

2. Was hat Sie veranlasst, sich als Vorstandsmitglied für die VGP-Foundation zur Verfügung zu stellen?

Es gibt sehr viele Stiftungen, die sich um soziale Themen kümmern, und das wird die VGP-Foundation auch tun. Aber im klassischen Naturschutz, wenn es darum geht, Landschaften, Tier- und Pflanzenarten zu schützen, und biologische Vielfalt zu erhalten, gibt es vergleichsweise wenig. Deshalb betrachte ich die Entscheidung der Foundation als sehr ermutigend. Es ist gut, dass Naturschutz als zusätzliches Thema gesetzt ist.

3. Sie bringen aus Ihrer Arbeit als Vorsitzender der NABU International Naturschutzstiftung oder Foundation for Nature sehr viel Erfahrung und Fachwissen mit. Wie werden Sie das in die Arbeit der Foundation einbringen?

Ich freue mich, dass ich mithelfen kann, vernünftige Projekte zu identifizieren, und auf den Weg zu bringen. Was macht Sinn, wo kann man einen Unterschied machen? Die Foundation hat ja zum Ziel, sich ein eigenes Profi l zu erarbeiten, und Projekte voranzutreiben, die eine Wirkung haben. Hier bringe ich mit der NABU International Naturschutzstiftung eine Menge Erfahrung und ein gutes Netzwerk mit. Ich sehe eine ganze Reihe von Aufgaben, die man gemeinschaftlich angehen kann. Als Beispiel nenne ich die letzten Urwälder in den Karpaten, oder den Schutz der Feuchtgebiete in der EU.

4. Haben Sie schon konkrete Projekte im Auge, die Sie der Foundation als unterstützenswert vorschlagen werden?

Wir sind derzeit in der Eruierungsphase, welche Projekte – auch aus europäischer Sicht - wir konkret als erstes angehen könnten. Der Schutz der Wälder ist wichtig, oder der Zugvögelschutz. Viele der mitteleuropäischen Zugvögel ziehen nach Afrika und verbinden zum Beispiel alle Länder, in denen VGP tätig ist. Sie ziehen entweder auf der Westroute über Spanien, auf der Mittelroute über Italien/Malta oder über die Ostroute über den Balkan/ die Türkei / Israel. Deshalb muss man insbesondere die Feuchtgebiete als wichtige Brut-, Rast- und Nahrungsgebiete schützen. Außerdem der Schutz der Moore, die ein wichtiger Treibhausgasspeicher sind, da fallen mir zum Beispiel die baltischen Staaten ein, die große schützenswerte Moorflächen haben.

Zur Person

Olaf Tschimpke ist Vorstandsmitglied der VGP-Stiftung und Vorsitzender der Internationalen Naturschutzstiftung des NABU.

Kontakt

VGP Stiftung
Uitbreidingstraat 72
2600 Antwerpen
Belgien

Telefon: +32 (0) 3 289 14 35
E-Mail: info@vgp-foundation.eu

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