Corona-Winter
Ministerin warnt vor dem Nikolaus-Besuch
In den Lockdown-Zeiten während der Corona-Pandemie soll auch der Nikolaus seine Kontakte einschränken. So hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, eigenverantwortlich zu hinterfragen, ob Nikolausbesuche in diesem Jahr unbedingt notwendig sind.
Nikolaus und die Kontaktbeschränkungen
„Als zweifache Mutter weiß ich, wie gern Kinder diese schönen Bräuche und Traditionen haben. Es ist wichtig, in diesen außergewöhnlichen Zeiten damit – soweit möglich – ein Stückchen Normalität zu vermitteln", betonte die Staatsministerin. Dennoch appelliere sie im Umgang mit dem Nikolaus an alle zur größten Vorsicht. "Unsere Kontaktbeschränkungen sind ein ganz zentrales Mittel, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Der Lockdown light dient nicht zuletzt auch dem Ziel, die Kitas und Schulen möglichst offen zu halten."
Es darf nicht passieren, dass der Nikolaus von Haus oder Kita zu Kita geht und neben den Geschenken womöglich auch das Virus im Gepäck hat."
Klar sei: Die Kontaktbeschränkungen des Lockdown light gelten auch für den Nikolaus. Dennoch könne er den Kindern in den Kitas eine Freude machen, betonte Bayerns Familienministerin Carolina Trautner. „Für die Kinder in den Kindertageseinrichtungen muss der traditionelle Tag der kleinen Gaben nicht ausfallen", sagte die Ministerin.
Tipps für Nikolausfeier in Kitas
"Wenn eine Erzieherin oder ein Erzieher in die Rolle des Nikolaus schlüpft und nur die Kinder, der Nikolaus und die Beschäftigten der Kita-Gruppe daran teilnehmen, kann auch in der Kita eine Nikolausfeier mit Süßigkeiten, Früchten und kleinen Geschenken stattfinden. Dort wo es möglich ist, sollte der Besuch des Nikolaus im Garten der Einrichtung gefeiert werden. So steht den strahlenden Kinderaugen nichts mehr im Wege.“
Wie können Kommunen außerdem dafür sorgen, dass die Kinder nicht auf eine Begegnung mit dem Nikolaus verzichten müssen?
"Traditionelle Festlichkeiten sind in Corona-Zeiten stark eingeschränkt oder werden häufig abgesagt. Besonders für Kinder ist es oft schwer zu verstehen, warum in diesem Jahr alles anders ist und es ist immer wieder wichtig gemeinsam Lösungen für ein coronakonformes Dorfleben zu finden", sagt der Ortsvorsteher von Oberesch, Michael Engel.
Nikolaus läuft durch das Dorf
Der Nikolaus wird deshalb am Samstag, 5. Dezember, dem Vorabend seines Gedenktages, durch die Straßen des Dorfes im Saarland laufen. Alle Kinder sind eingeladen, sich an die Haustür oder in die Vorgärten zu stellen. Die Begegnung mit dem Heiligen Nikolaus kann wegen Corona nur kurz, mit dem gebotenen Abstand, auf dem Grundstück (Einfahrt, Vorgarten) und nur außerhalb des Hauses stattfinden.
Damit die Oberescher Dorfgemeinschaft mit Abstand einen schönen Nikolausabend feiern kann, werden alle Zuschauer gebeten, die strengen Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten. Die Oberescher sind aufgerufen, mit bunten Lichtern ihre Häuser zu schmücken, damit sichtbar wird, dass der Nikolausbrauch in Oberesch hochgehalten wird und die Dorfgemeinschaft auch in diesen schwierigen Zeiten zusammenhält. Hier finden Sie das Konzept.
Nikolaus kommt per Live-Stream
Im niedersächsischen Hameln kommt der Nikolaus per Livestream ins Wohnzimmer. Dabei handelt es sich um eine Aktion des Museums Hameln.
Die Kinder können ihm am 6. Dezember zwischen 16 und 17 Uhr Fragen stellen. Dafür wird der YouTube-Account des Museums Hameln als Plattform genutzt.
Feuerwehrfreunde legen Nikolasgeschenke vor der Haustür ab
Auch die Kinder in Niedergailbach im Saarpfalz-Kreis werden jedoch nicht auf den Nikolaus verzichten müssen. Am Sonntag, 6. Dezember, wird er durchs Dorf gehen und für die Jungen und Mädchen im Alter bis zu zwölf Jahren ein Nikolausgeschenk abgeben. Begleitet wird er dabei von Knecht Ruprecht, der ihm beim Verteilen der Geschenke hilft, wie die Saarbrückener Zeitung schreibt. Die Geschenke werden lediglich an der Haustür abgelegt. Die Nikolausgeschenke für die Kinder hat der Förderverein der Feuerwehrfreunde Niedergailbach gesponsert.
Wo der Nikolaus mit dem Leiterwagen unterwegs ist
Im baden-württembergischen Breisach am Rhein will der Nikolaus am 6. Dezember, zwischen 17 und 19 Uhr, seinem Knecht Ruprecht durch die Stadt laufen. Auf einem Leiterwagen haben der Nikolaus und Knecht Ruprecht auch ein Weihnachtslicht dabei, wie die Badische Zeitung berichtet. Die Idee stammte von den Breisacher Sporttauchern.
Auch für den Nikolaus, Knecht Ruprecht und alle anderen die AHA-Regeln. Menschenansammlungen sind verboten, bis zu fünf Personen aus maximal zwei Haushalten dürfen am Straßenrand beieinanderstehen.