ökodorf von barack obamas öko-berater
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Obamas Berater will ein Ökodorf aufbauen

11. Oktober 2018
Der ehemalige Öko-Berater von Barack Obama glaubt, dass Ökodörfer ein großes Zukunftspotential haben. Und will nun selbst eins bauen...

Früher war er der Öko-Berater von Barack Obama. Heute will er ein nachhaltiges Dorf bauen. Die Rede ist von James Ehrlich. Der 54-Jährige wollte bereits 2016 ein Ökodorf in Dänemark bauen. Doch die Regierung machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Das Projekt soll aber nun im Jahr 2019 in Almere, in den Niederlanden umgesetzt werden.

Ehrlichs Vision: Das sogenannte "ReGen"- Dorf soll regenerativ sein. Heißt: Die Ressourcen werden in einem geschlossenen Kreislauf genutzt. Es soll (Solar- oder Biogas) Strom erzeugt werden, wodurch der Co2-Fußabtritt der Einwohner kleiner werden soll. Die Abfälle werden recycelt und jedes Haus verfügt über ein eigenes Gewächshaus für den Anbau von Nutzpflanzen. Damit könnten sich die Einwohner des "ReGen"-Dorfes also ihr eigenes Gemüse anbauen.

Macht ein Ökodorf überhaupt Sinn?

Ehrlich findet schon. Der ehemalige Öko-Berater von Obama glaubt, dass es in Zukunft immer mehr Menschen zurück aufs Land, zurück in die Natur ziehen wird. Der Öko-Experte beobachtet, dass die Städte immer voller werden. Der Lebensstandard sinkt. Und will deshalb mit seinem Ökodorf eine Alternative anbieten. Gegenüber dem Handelsblatt erklärte Ehrlich: "Wir werden nicht den Stadtkern von Mumbai von 35 Millionen auf fünf Millionen Bürger reduzieren. Aber wir sollten verhindern, dass die Stadt bald 50 Millionen Einwohner hat."

Und wie teuer ist Ehrlichs Ökodorf?

Wer Interesse an einem Haus in Ehrlichs Ökodorf hat, muss circa 170.000 Euro hinblättern. Draufgerechnet werden müssen noch die monatlichen Betriebskosten von circa 500 Euro. Engagiert man sich allerdings für die Dorfgemeinschaft, muss man die Summe nicht zahlen.

Insgesamt kostet das Ökodorf circa 25 Millinen Euro.

Ehrlichs Vision geht aber noch weiter. Er will nicht nur ein oder zwei Ökodörfer bauen. Sondern viele weitere, die man vielleicht miteinander verbinden kann. Auch an autonom fahrende Autos denkt der Experte, wenn es um die Zukunft. Geht es um die Lage seines Ökodorfes ist ihm auch die Nähe zu einer Hauptstadt recht. Das sei immernoch besser als mitten in einer vollgestopften Stadt zu wohnen, so Ehrlich.