In verschiedenen Städten werden Viertel nur mit Smart Homes gebaut - Sie sind vernetzt, effizient und grün.
In verschiedenen Städten werden Viertel nur mit Smart Homes gebaut - Sie sollen vernetzt, effizient und grün sein.
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Smart Homes: Diese Stadtviertel schützen das Klima

Smart Homes versprechen dem Kunden mehr Komfort und Sicherheit. Für den Umweltschutz viel interessanter: Sie können Wasser sparen, Schadstoffe vermeiden und Strom erzeugen. In Japan und Norwegen zeigen wegweisende Pilotprojekte wie man Smart Homes sinnvoll nutzen kann.

Sie können den Schadstoffausstoß des Haushalts reduzieren, Wasser- und Stromverbrauch runterfahren und im besten Falle sogar Strom ins Stadtnetz einspeisen - Smart Homes versprechen nicht nur den Bewohnern viele Vorteile. Richtig eingesetzt können sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz in unseren Kommunen leisten. In der Nähe von Tokio und im norwegischen Trondheim zeigen Pilotprojekte, wie das funktionieren kann.

600 Smart Homes nahe Tokyo

In Fukusama, 50 Kilometer südlich von Tokyo, stehen 600 Smart Homes auf 19 Hektar Fläche. 3.000 Menschen lieben in der Smart Home-Siedlung. Das Hauptziel des Projekts: Ressourcen einsparen. Jedes Haus verfügt über Solarzellen und ist so nahezu unabhängig von externer Stromversorgung. Produziert eines der Smart Homes mehr Strom, als die Bewohner benötigen, wird der Strom ins Stadtnetz eingespeist. Das Wasser, das zum Duschen und zum Spülen der Toilette verwendet wird, wird mit zusätzlicher Luft versetzt, um den Wasserverbrauch zu verringern. Darüber hinaus sorgen Sensoren dafür, dass nicht mehr Strom für die Heizung oder Beleuchtung genutzt werden, als die Bewohner benötigen. So sparen die Smart Homes 70 Prozent Kohlendioxid und 30 Prozent Wasser und Strom gegenüber einen durchschnittlichen Haushalt ein. Strom- und Wasserverbrauch können sich die Bewohner jederzeit in Echtzeit ansehen. Zudem gibt es im Viertel ein eigenes Carsharing-System und viele Ladepunkte für E-Autos. So soll das Viertel ökologisches Wohnen in den Blick nehmen. Das kommt Interessenten jedoch noch recht teuer zu stehen. Ein Haus in der Siedlung kostet umgerechnet 400.000 Euro.

Ein anderes Projekt im Bereich Smart Homes wird derzeit in Trondheim vorbereitet. Hier werden Bürogebäude in den Fokus genommen, denn sie verbrauchen besonders viel Strom. Das möchte man in Trondheim umkehren und Bürogebäude zu Produzenten von Strom machen, mit dem dann auch umliegende Gebäude versorgt werden könnten. Um zu testen, ob ein Büroviertel tatsächlich eine positive Energiebilanz erzielen kann, wird erst einmal im kleinen getestet. Ein Prototyp für das "Powerhouse" ist derzeit im Bau. Es soll innerhalb von 60 Jahren mehr erneuerbare Energie erzeugen, als Bau, Betrieb und Abriss des Gebäudes benötigen wird.