Oberhausen bleibt Deutschlands höchst verschuldetste Stadt

Schuldenstand: Großstädte weiter finanzschwach

Im Vergleich zum Vorjahr geht es Deutschlands Großstädten wieder etwas besser. Trotzdem ist jeder Großstädter statistisch betrachtet noch mit über 4000 Euro verschuldet.

Die Unternehmensberatung Ernst & Young hat die 73 deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern verglichen. Das Ergebnis: Die Schere geht weiter auseinander. Auch hier verstärken sich die Unterschiede zwischen finanzstarken und finanzschwachen Kommunen weiter. Die Beratergesellschaft berücksichtigte bei der Berechnung die kommunalen Kernhaushalte, die Eigenbetriebe und die kommunalen Extrahaushalte.

Schuldenstand zeigt "2 Klassen von Großstädten"

Die Gesamtverschuldung der Großstädte nahm demnach im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2014 um 0,2 Prozent auf 82,8 Milliarden Euro ab. 39 der 73 Großstädte mussten allerdings neue Schulden aufnehmen. Im Durchschnitt entfielen im Jahr 2015 auf jeden Großstadtbewohner kommunale Schulden in Höhe von 4.099 Euro. Als Bürger einer rheinland-pfälzischen Großstadt sind es allerdings 6.939 Euro und in Nordrhein-Westfalen auch noch 5.049 Euro. Gegensätzlich ist im Vergleich dazu die kommunale Pro-Kopf-Verschuldung eines Großstadtbürgers in Baden-

Wolfsburg - dank der Autostadt die Großstadt mit den geringsten Schulden

Württemberg mit 2.846 Euro und vor allem in Niedersachsen mit 2.184 Euro.

Rote Laterne für Oberhausen

Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung war 2015 in Oberhausen (9.792 €), Saarbrücken (8.739 €) und Mühlheim an der Ruhr (8.527 €) feststellbar, während lediglich in den Großstädten Braunschweig (394 €) und Wolfsburg (730 €) die kommunale Pro-Kopf-Verschuldung unter 1.000 Euro je Einwohner lag.