So gelingt digitale Jugendbeteiligung

13. April 2018
Es gibt viele gute Gründe, Kinder und Jugendliche an kommunalen Prozessen und Entscheidungen zu beteiligen: Identifikation, Standortsicherung und nicht zuletzt frische, unverbrauchte Ideen. Unsere Gastautorin hat vier Tipps, wie digitale Jugendbeteiligung gelingen kann.

Text: Senem Kaya Von anderen lernen: Überall in Deutschland werden Kinder und Jugendliche an Entscheidungen und Prozessen beteiligt. Zum Beispiel auf der Website des Gemeinschaftsprojekts jugend.beteiligen.jetzt in der Rubrik Gute Praxis. Ganz wichtig: Wenn Sie Fragen haben, nutzen Sie bestehende Strukturen: Das Qualifizierungsnetzwerk „Digitale Jugendbeteiligung“ besteht aus 25 regionalen und bundesweiten Akteuren, die gerne helfen. Gut planen: Ob analog oder digital – am Anfang jedes Beteiligungsprozesses stehen zunächst immer die gleichen Fragen: „Wen wollen Sie ansprechen?“ und „Was wollen Sie erreichen?“, sind nur zwei davon. Machen Sie sich eine Checkliste anhand der sie Schritt für Schritt ihr Vorhaben skizzieren. Das richtige Tool wählen: Digitale Methoden und Tools wie Onlineplattformen, Computerspiele oder Apps für Foto-, Video- und Audioaufnahmen können Beteiligungsprozesse sinnvoll unterstützen und organisieren. Doch: Ein tolles Werkzeug entfaltet seine Wirkung nur, wenn der Kontext stimmt! Beachten Sie, dass die Auswahl des richtigen Tools immer von Ihrem Vorhaben abhängt. Unser Tipp: Sprechen Sie außerdem mit den Jugendlichen direkt und entscheiden Sie gemeinsam. Digital statt analog? Die Nutzung digitaler Medien erhöht nicht automatisch das Interesse von jungen Menschen. Welche Beteiligungsverfahren verwendet werden, ist immer vom Projekt abhängig. Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass bei den meisten Themen eine Mischung aus On- und Offlineprozessen am besten zum Ziel führt. Holen Sie die Jugendlichen in Ihrer Lebenswelt ab. Berücksichtigen Sie die Technik und Kommunikationskanäle, die Jugendliche sowieso schon nutzen. Sei es das Smartphone oder einschlägige Onlinetools wie Snapchat und Co.