Karte Lippstadt Markierung
© DB Regio AG

On-Demand-Verkehr

Bedarfsverkehr als effizienter Problemlöser

30. April 2025
ANZEIGE

So viel ist klar: Gerade in ländlichen Räumen ist großflächiger On-Demand-Verkehr (ODV) das optimale Angebot. Überall und im besten Fall jederzeit kommt auf Bestellung ein Shuttle. Auch Michael Pölz, Seniorreferent für Integrierte Mobilität und Innovative Verkehrskonzepte bei DB Regio NRW, ist von diesem Konzept überzeugt. Er sieht den ODV als Problemlöser für viele Zwecke. „Im Zusammenspiel mit dem Linienverkehr kann der ODV das Angebot punktgenau verbessern und sogar Kosten sparen“, sagt er.

Als langjähriger Praktiker bei DB Regio Bus NRW kennt er aber auch die Befürchtungen der Aufgabenträger. Manche schrecken vermeintlich hohe Kosten ab, weil es für einen großflächigen ODV viele Fahrzeuge braucht und es dauern kann, bis die Nachfrage groß genug ist, um Fahrgäste effizient bündeln zu können. Dabei, so Pölz, müsse es gar nicht immer gleich die große Lösung sein, wie er mit Beispielen belegt.

ODV verlängert Buslinien in die Fläche

Im Kreis Paderborn etwa verlängern die „Holibri“-Shuttles in Lichtenau den Schnellbus-Linienverkehr zu festgelegten Zeiten mit festen Start- und Ziel-Haltestellen in die Fläche. Fahrgäste bestellen die Shuttles per App, telefonisch oder online und profitieren von einem dichten Angebot. Aufgabenträger freuen sich, weil eine solche Bedienqualität mit dem klassischen Linienverkehr kaum wirtschaftlich darstellbar wäre. Ähnliche Konzepte werden im Schmallenberger Sauerland mit Ismo („Im Sauerland mobil“) oder in Bad Sassendorf mit Helmo auf die Straße gebracht, wo ein pulsierendes System mit Anschluss an den Takt des Linienverkehrs entstanden ist.

Linienbus wird zum Shuttle

Auch auf einem anderen kreativen Weg lässt sich der ODV mit dem Linienverkehr verknüpfen. Nämlich dadurch, dass Busse über den Linienendpunkt hinaus im On-Demand-Verkehr weiterfahren. Die Fahrgäste müssen also gar nicht erst in ein Shuttle umsteigen: Der Linienbus wird selbst zum Shuttle. Auf diese Weise erhalten auch entlegenere Orte, in denen bislang höchstens der Schulbus hielt, ein Angebot auf hohem Niveau. Im Raum Lippstadt (Kreis Soest / NRW) wird dies beispielsweise so praktiziert (siehe Karte). Ähnliche Konzepte verwirklicht DB Regio Bus NRW in Brilon und Marsberg im Hochsauerlandkreis, wo sie Teil des Ismo-Angebots sind.

Für Michael Pölz stellt sich die Frage „Ganz oder gar nicht?“ deshalb nicht. „Mit klugen Kombinationen zwischen Linienverkehr und ODV gelingen Qualitätssprünge. Und das zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das die Aufgabenträger überzeugt.“

Auch in Ihrer Region kann ein On-Demand-Verkehr das Angebot punkt­genau verbessern.

Sprechen Sie mit

Michael Pölz:

michael.poelz@deutschebahn.com

Schlagwörter