Einbruchsschutz mit Förderprämie
Einbrüche sinken drastisch
Ein Jahr nach Einführung der Prämie hat KOMMUNAL bei der Stadt Heidelberg nachgefragt und bei der Polizei die Daten eingesehen. Das Ergebnis: Die Zahl der Einbrüche ist innerhalb eines Jahres um satte 46 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote auf 38 Prozent gestiegen. "Die Heidelberger Schlossprämie ist ein Erfolgsmodell", kommentiert eine Sprecherin der Stadt die Zahlen gegenüber KOMMUNAL.

Einbruchsschutz ist nur Teil des Erfolgs-Modells
Heidelberg tut noch einiges mehr, um seine Bürger zu schützen. So teilte die Stadt mit, dass in diesem Jahr der Kommunale Ordnungsdienst auf sechzehn Stellen aufgestockt wurde. "Er sorgt durch seine Präsenz und sein Eingreifen bis spät in die Nacht dafür, Ordnungsstörungen zu vermeiden beziehungsweise ihnen schnell ein Ende zu setzen", so Stadtsprecherin Nathalie Pellner gegenüber KOMMUNAL. Der Dienst arbeite dabei eng mit der Polizei zusammen. "Die enge Zusammenarbeit und die Entwicklung gemeinsamer Kampagnen mit der Polizei haben sich aus unserer Sicht bewährt", so Pellner.
Kooperationen zum Einbruchsschutz in der Region
Heidelberg sieht sich selbst nicht als eine Insel. In Sachen Einbruchsschutz und Kriminalprävention arbeitet die Stadt eng mit dem Polizeipräsidium Mannheim zusammen: Mit der Veranstaltungsreihe „Heidelberg. Aber sicher!“ bieten Stadt, Polizeipräsidium, der Verein „Sicheres Heidelberg e.V.“ und zahlreiche Kooperationspartner das ganze Jahr über Vorträge und Workshops zur Kriminalprävention an, erklärt die Stadt.

Andere Kommunen sollten das Heidelberger Modell übernehmen
Die Stadt ist nicht nur zurecht stolz auf ihre drastisch gesunkenen Einbruchszahlen, sie empfiehlt auch anderen Städten dringend, das Modell des Einbruchsschutzes gerne zu "kopieren". Solche Kooperationen aus finanzieller Förderung der Kommunen einerseits und Informationen der Polizei zum Einbruchsschutz andererseits seien auch für andere Kommunen ein guter Weg, um Einbrüchen vorzubeugen und das Sicherheitsgefühl der Bürger zu verbessern, so die Stadt.
Das kostet die Schlossprämie
2015 wurden Zuschüsse in Höhe von ca. 213.000 Euro bewilligt. Im laufenden Jahr waren es bis Ende Mai bereits 128.000 Euro. Seit Jahresbeginn rechnet die Stadt mögliche KfW-Zuschüsse bei den städtischen Bewilligungsbescheiden an. Dadurch verringerte sich das laufende Bewilligungsvolumen der Stadt um ca. 38.000 Euro. So kann die Stadt mit den bereitgestellten Haushaltsmitteln noch mehr Anträge als bisher fördern. Insgesamt gesehen erhalten die Antragsteller für den Einbruchsschutz nach wie vor den maximal möglichen Zuschussbetrag von 2.500 Euro, sie müssen aber noch die Förderung bei der KfW beantragen. Falls die vom Bürger geplanten Maßnahmen auch über das KfW-Programm förderfähig sind, verweist die Stadt Heidelberg die Antragsteller in ihren Zuwendungsbescheiden auf den entsprechenden Internetauftritt. Dort können online Fördermittel des Bundes beantragt werden.