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  3. Landkreis Wunsiedel: Vom Problemkind zur Wachstumsregion
Landrat Peter Berek, Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge
Landrat Peter Berek: "Wir kämpfen mit erfolgreichen Konzepten gegen Leerstand an."
© Wunsiedel im Fichtelgebirge

Freiraum für Macher

Landkreis Wunsiedel: Vom Problemkind zur Wachstumsregion

von Peter Berek
Landrat des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge
20. März 2025
Wie das Fichtelgebirge mit pfiffigen Ideen vom Problemkind zur vorbildlichen Wachstums-Region wurde, schildert der Landrat des Landkreises Wunsiedel, Peter Berek, in seinem KOMMUNAL-Gastbeitrag. Landrat Peter Berek ist auch zu Gast beim Forum KOMMUNAL vom 3. bis 5. Juni in Halberstadt und wird dort einen Vortrag zum Thema: "Kleine Kommunen als Speerspitze der Demokratie" halten.

Ja – ich bin ein Kind des Fichtelgebirges und ja, ich lebe auch heute noch in diesem wunderschönen Mittelgebirge im Nordosten des Freistaates Bayern. Was so belanglos klingt, ist doch für viele Kinder des Fichtelgebirges in den letzten 35 Jahren nicht möglich gewesen.

Was ist passiert? Bis 1989 sogenanntes Zonenrandgebiet, folgte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ein Niedergang der Leitindustrie Porzellan und damit verbunden eine regionale Strukturkrise, die in Bayern bis heute einzigartig ist. Der stolze Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, bis dahin der Nabel der Porzellanwelt, verlor in wenigen Jahren rund 15.000 Arbeitsplätze und in der Folge bis heute fast 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Gerade in den ersten Jahren der Strukturkrise zog es viele junge Fichtelgebirgler in die Ferne.

Fichtelgebirge verlor Einwohner - Plan und Image helfen

Zu den Folgen des kontinuierlichen Bevölkerungsrückgangs gehörte auch, dass vorhandene Infrastruktur nicht mehr in gleichem Maße benötigt wurde. Bei den Immobilien bedeutete das schlicht einen massiven Aufwuchs an Leerstand bei Wohnungen, Häusern sowie Geschäfts- und Gewerbeimmobilien. Ich erinnere mich noch an einen Filmbeitrag des Bayerischen Rundfunks, der die leeren Schaufenster und Häuser in einer unserer Kleinstädte zeigte. Natürlich waren die Anfangsjahre mit einem massiven Mentalitätseinbruch verbunden, wirkte die Krise doch in nahezu jede Familie, jedes Unternehmen, jeden Verein hinein. Doch spätestens, als wir in den frühen 2000er-Jahren als aussterbende Region betitelt wurden, zeigten die Fichtelgebirgler Kampfgeist, Ideenreichtum und - wo notwendig - auch Schlitzohrigkeit. Und wenn es in all den Jahren auch Rückschläge gab, so sind wir seitdem doch immer hartnäckig und ausdauernd unterwegs – vor allem aber unterwegs mit Plan und Image!

Freiraum für Macher

Grundlage unseres Tuns ist ein regelmäßig fortgeschriebenes Kreisentwicklungskonzept mit 12 Handlungsfeldern sowie unsere ausgefeilte Image-Strategie „Freiraum für Macher“ als drehbuchartige Begleitung. Selbstredend gehört das Leerstandsmanagement zu unseren Handlungsfeldern der Kreisentwicklung und natürlich steht „Freiraum“ in seiner Vieldeutigkeit eben auch für die Freiräume, die unsere leerstehenden Immobilien bieten.

Inzwischen gehören wir mit unserer Herangehensweise wohl zu den Vorbildregionen in Deutschland, wenn selbst das Bundesbauministerium großes Interesse an unserem Weg zeigt. Für mich als Landrat war es jedenfalls eine große Freude, bei der bundesweiten Veranstaltung „Kommunaldialog“ in Berlin das Leerstandsmanagement in meinem Landkreis mit all seinen Bausteinen vorstellen zu dürfen. Über allem steht die preisgekrönte Kampagne „Freiraum für Macher“. Diese hat entscheidend zu einer positiven Wahrnehmung der Region nach innen und außen beigetragen und dient gleichzeitig als Dachmarke für alle Bausteine unserer Kreisentwicklung – also auch für die Projekte und Maßnahmen rund um die Leerstandsvermeidung und -beseitigung.

Landkreis schöpft Fördermöglichkeiten aus

Eine wesentliche Errungenschaft unseres Landkreises liegt in der fast schon trivialen Erkenntnis, dass es gemeinsam besser geht. Eine ausgeprägte interkommunale Zusammenarbeit in unterschiedlichsten Konstellationen sowie das Landratsamt zur Bündelung und Koordinierung sind die Erfolgsgaranten, die gute Ansätze und Ideen wirksam mit vorhandenen Förderinstrumenten verbinden.Solche Ansätze und Ideen gibt es im Fichtelgebirge zahlreich. So gelang es der Region (in Kooperation mit der heimischen Wirtschaft und dem Freistaat Bayern) das Sonderförderprogramm Förderoffensive Nordostbayern (FONOB) aufzulegen. Dieses ergänzte die Standardinstrumente der Städtebauförderung und Dorferneuerung und half, auch in schwierigen Situationen gute Fördermöglichkeiten anzubieten.

Fichtelgebirge

Ein weiteres „Kind“ im Bereich Flächen- und Leerstandsmanagement ist der Zweckverband interkommunales Flächenmanagement (ZIF), unter dem alle Städte und Gemeinden des Fichtelgebirgs-Landkreises vereint sind. Er kümmert sich in Eigenregie beispielsweise um das Ökopunkte-Management aller Städte und Gemeinden und um die Verfügbarkeit von Flächen. Kernelement ist natürlich die konkrete Arbeit und Beratung „am Objekt“, die wir in einer in Bayern einzigartigen interkommunalen Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen Bayreuth und Hof durchführen. Der gemeinsame Bau- und Sanierungskompass gehört zur Pflichtlektüre für alle Interessierten. Mit einer Immobilienbörse, Sanierungs-Aktionstagen, Flächensparmanager, Fördermittelberatung, Energieberatung oder Werbung in nationalen Netzwerken bieten wir ein Paket, welches Lust auf eine Investition im Leerstand macht.

Beratungsgutscheine bei Haussanierung oder Kauf

Unsere Beratungsgutscheine ermöglichen es Interessierten, tief in das jeweilige Objekt einzutauchen und auch Erkenntnisse im Bereich Bausubstanz oder Statik zu gewinnen. So können finanzielle Risiken minimiert werden und vor allem länger leerstehende Objekte können so plötzlich Grundlage für ein machbares privates Bauprojekt werden.

Aktuell erweitern wir unsere Beratungsmöglichkeiten mit KI-gestützten Visualisierungen, die das Potenzial in leeren Bestandsbauten in ganz neuer Art und Weise aufzeigen. Darüber hinaus vertiefen wir das Sanierungscoaching mit weiteren Elementen wie zum Beispiel steuerliche Aspekte, Fördermöglichkeiten und –kombinationen, energetische Optimierungen, Finanzierungsbausteine und vieles mehr, um für jede Sanierungssituation die bestmögliche Lösung zu finden.

Werner Fichtelgrün, Figur wirbt für Freiraum für Macher
Werner Fichtelgrün wirbt als Werbefigur für die Macher-Kampagne im Fichtelgebirge.

Eines meiner Highlights ist unser „FichtelLab“. Mit diesem Popup-Innovationszentrum gehen wir in leerstehende innerstädtische Geschäftsimmobilien und bringen mit geringstem Aufwand über einen gewissen Zeitraum richtig „Leben in die Bude“, in dem wir ein smartes und digitales Reallabor für alle Generationen anbieten. Die Besucher dürfen allerlei erleben und ausprobieren, so zum Beispiel 3-D-Druck, Lorawan-Systeme oder Ton- und Bildstudio. Und siehe da, eines unserer Popup-Geschäfte wurde noch während unserer Nutzung durch ein Ehepaar „entdeckt“, das inzwischen eine kleine Kneipe betreibt.

Summer of Makers

Das Ziel unseres Leerstandsmanagements ist klar: Wir wollen, dass jeder Macher seinen Freiraum findet. Dazu passt das allerneuste Projekt wunderbar. Mit dem „Summer of Makers“ wollen wir Macherinnen und Macher aus anderen Regionen, insbesondere aus Großstädten, ansprechen, denen wir ein „Leben auf Probe“ im Fichtelgebirge anbieten – natürlich mit all dem, was uns ausmacht und mit der bedeutungsstarken Botschaft, dass unser Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge im aktuellen Kaufkraftatlas Deutschland den 5. Platz belegt.

Landrat Peter Berek ist auch zu Gast beim Forum KOMMUNAL vom 3. bis 5. Juni in Halberstadt und wird dort einen Vortrag zum Thema: "Kleine Kommunen als Speerspitze der Demokratie" halten.

Er zeigt auf, warum die Demokratie genau hier ihren stärksten

Anker hat. Hier geht es zur Anmeldung zum FORUM KOMMUNAL!

Die Gemeinde Thiersheim im Landkreis Wunsiedel Kaufkraft

Kaufkraft: Wunsiedel überrascht im Ranking

Beim aktuellen IW-Kaufkraft-Ranking schneidet eine Region erstaunlich gut ab: Im Landkreis Wunsiedel können sich die Menschen viel leisten. Es gibt weitere Überraschungen.
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So sah er in der Simulation aus: der neue Ortskern von Quierschied.

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Fotocredits: Werner Fichtelgrün, Wiese: Wunsiedel im Fichtelgebirge, Autorenporträt: wilmasfriends.de
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