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Bewegung fördern – Sportämter im Wandel

1. Juli 2021
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Gerade das vergangene Jahr machte nochmal sehr deutlich, wie wichtig Bewegung und sportliche Betätigung für Bürgerinnen und Bürger sind. Da private und kommunale Sportstätten schließen mussten, waren gerade die frei zugänglichen Bewegungsangebote an der frischen Luft eine willkommene Ausgleichsmöglichkeit in der Pandemie. Dabei wurden alte Bewegungsräume reaktiviert und auch ganz neue Möglichkeiten für Sport und Bewegung in den Städten und Gemeinden entdeckt, die eine lebenswerte Kommune ausmachen.  

Sportämter fokussierten sich in der Vergangenheit eher auf die reine Sportstättenverwaltung. Arbeitsschwerpunkte richteten sich überwiegend an den Bedürfnissen des Vereins- und Schulsports aus, die vorrangig kommunale Sportstätten nutzen. Doch wer richtet den Blick auf den Individualsport? Wer hat den Überblick über private Bewegungsangebote? Wer weiß eigentlich genau, welche  Sport- und Bewegungsangebote die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Kommune erwarten? Kurzum, wer koordiniert in den Kommunen die allgemeine Bewegungsförderung, die doch so viele positive Aspekte für die kommunale Gesellschaft beinhaltet?  

In immer mehr Kommunen ist ein Wandel zu erkennen: Die reine Sportstättenverwaltung wird um die kommunale Bewegungsförderung als ganzheitlichen Ansatz ergänzt.  Im Rahmen einer Betriebsdatenabfrage der KGSt haben sich 2021 insgesamt 110 Städte ab 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner zu Fragestellungen des Sport- und Bewegungsmanagements geäußert. 

Rund 80 Prozent der befragten Städte sehen sich mittlerweile auch als Förderer von Bewegung und Individualsport. Insgesamt 56 Prozent haben die allgemeine Entwicklung des Sports bzw. von Bewegungsangeboten als einen auf die Zukunft gerichteten, ganzheitlichen Ansatz schriftlich festgelegt und vereinbart. 28 Prozent der befragten Städte haben dafür im Vorfeld die Bedarfe des nicht organisierten Sports im Stadtgebiet anhand eines strukturierten Fragebogens abgefragt. 

KGSt®-Betriebsdatenabfrage zum kommunalen Sport- und Bewegungsmanagement 
Aussage: „Die für den Bereich Sport und Bewegung zuständige Organisation sieht sich nicht nur als Verwalter kommunaler Sportstätten, sondern auch als Förderer von Bewegung und Individualsport im Stadtgebiet.“   
Sport- und Bewegungsmanagement

In 17 Prozent der Städte können Informationen über kommunale und private Sport- und Bewegungsangebote im Stadtgebiet online, über eine Portallösung, aufgerufen werden. Das ist nur ein kleiner Auszug aus den Befragungsergebnissen, die den Wandel in den Sportämtern belegen und erste Steuerungspotenziale und Entwicklungschancen aufzeigen. 

Die KGSt hat aktuell einen Benchmarking-Bericht „Sport- und Bewegungsmanagement“ mit allen Ergebnissen der Betriebsdatenabfrage für alle Mitglieder der KGSt veröffentlicht.

 
Gregor Zajac ist Referent im Geschäftsbereich Beratung & Vergleiche der KGSt.
Gregor Zajac ist Referent im Geschäftsbereich Beratung & Vergleiche der KGSt. 
Fotocredits: KGSt

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