Wie die Kommunen die Corona-Krise meistern - ein Interview mit Christian Erhardt
Wie die Kommunen die Corona-Krise meistern - ein Interview mit Christian Erhardt
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Chance oder Scheitern

Bestandsaufnahme: Wie Kommunen die Corona-Krise meistern

Fehlende Steuereinnahmen, unrealistische Vorgaben von Bund und Ländern und keine einheitliche Strategie im Kampf gegen die Corona-Krise: Die Pandemie verlangt den Städten und Gemeinden weiter viel ab. Wie die Kommunen mit dem Dauer-Ausnahmezustand klarkommen - ein Interview.

Die Corona-Krise führt dazu, dass Bürgermeister und Verwaltungen Verordnungen in Rekordzeit umsetzen müssen. "Bitte gebt uns auch die Zeit dazu", forderte jüngst Bürgermeister Bodo Oehme aus Schönwalde-Glien bei uns dazu. Er zog eine weiße Fahne vor seinem Amtssitz hoch, als Zeichen dafür, dass "es einfach nicht zu schaffen ist, die ständig neuen Verordnungen alle rechtzeitig umzusetzen", wie er KOMMUNAL sagte. Knapp 185 Verordnungen seien seit Beginn der Corona-Pandemie auf seinem Schreibtisch gelandet, beklagt der Bürgermeister. Das Schlimme: "Viele davon treten sofort in Kraft."  

Die Auswirkungen der Corona-Krise wollte sich auch die Finanzierungsplattform Loanboox genauer erklären lassen. Sie hatte daher KOMMUNAL-Chefredakteur Christian Erhardt zum YouTube-Interview geladen. "Am Limit" bezeichnete er in dem Gespräch die Situation vieler Kommunen in der Anfangszeit. Inzwischen lasse sich die Situation eher mit "angespannt" zusammenfassen. In dem Gespräch berichtet Christian Erhardt auch von den großen Schwierigkeiten während des ersten Lockdowns, als sich Verwaltungen um Dinge wie Notbetreuung in Kitas und die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs kümmern mussten - ohne dafür Konzepte in der Tasche zu haben. 

Trotz Corona-Krise: Bürgermeister stecken den Kopf nicht in den Sand

Wie sich Bürgermeister und Verwaltungsmitarbeiter mit der Angst und auch der Wut vieler Bürger konfrontiert sahen, deren Betriebe geschlossen werden mussten und wie das zum Teil in Hass und Gewalt umschlug, auch darum geht es in dem Gespräch. Vor allem aber um Beispiele, bei denen Kommunen die Krise tatsächlich als Chance begriffen und sich auf ihre eigenen Stärken konzentriert haben: Ihre Innenstädte zu Open Air-Bühnen machten oder eigene Apps entwickelten. „Da hat sich eine ganze Menge getan. Das ist erstaunlich und darüber bin ich glücklich“, so Erhardt.

Wie andere Städte die Krise erlebten und noch erleben, erfahren Sie im ausführlichen Interview, das Loanboox-Mitarbeiterin Simone Franzke mit Christian Erhardt geführt hat.

Die Kurzversion des Interviews in 90 Sekunden gibt es hier: