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Daseinsvorsorge in der digitalen Stadt von morgen

1. Dezember 2020
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Die Digitalisierung und das aktuelle Pandemiegeschehen rücken die Bedeutung der Daseinsvorsorge in ein neues Licht: Was müssen Politik und Verwaltung im Sinne der digitalen Stadt von morgen leisten?

Die KGSt hat mit rund 30 kommunalen Expertinnen und Experten einen Diskussionsprozess  begonnen, um den kommunalen Auftrag im digitalen Zeitalter zu beleuchten. Welche Weichen müssen kommunale Entscheiderinnen und Entscheider jetzt stellen? In Interviews und Workshops wurden zunächst Muster analysiert und daraus rund zehn Aktionsfelder für Politik und Management gebildet.

Die Ergebnisse zeigen: Die digitale Stadt von morgen braucht mehr denn je eine Rückbesinnung auf das, was Kommune ausmacht. Die kommunale Selbstverwaltung dient schließlich insbesondere der Gestaltung des unmittelbaren Lebensumfeldes für die örtliche Gemeinschaft. Dazu gehört die Entwicklung einer gemeinsamen Vision vom kommunalen Zusammenleben in einer digitalisierten Welt genauso wie Experimentierräume für Bürgerinnen und Bürger, um technologische Möglichkeiten kennen und nutzen zu lernen. Kooperations- und Kollaborationsprozesse bestimmen das Wesen einer „Netzwerkkommune“, wie sie sich mehr und mehr entwickeln wird. Denn auch die Steuerung des Konzerns Kommune sowie der Aufbau spezialisierter Wertschöpfungszentren im kommunalen und regionalen Umfeld gehören zu den zentralen Aktionsfeldern für das kommunale Management. Dabei spielen Daten eine zunehmend wichtige Rolle: In ihnen liegen neue Gestaltungsoptionen, die es zu nutzen gilt.

Das Datenmanagement ist daher eine weitere Zukunftsaufgabe. Auch die technologische Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit, die „digitale Souveränität“, gewinnt an Bedeutung. Hier sind Politik und Verwaltung gefordert, adäquate Maßnahmen zur Stärkung und Ausbildung anzuschieben.

Die aktive Gestaltung der Daseinsvorsorge und die Wahrung der kommunalen Selbstverwaltung ist vor allem eine Frage von Ressourcen. Mit diesen müssen Kommunen sparsam umgehen und sich fragen, wie eine Aufgabenverteilung im föderalen System zu Gunsten kommunaler Daseinsvorsorge optimal gestaltet werden kann. Dies ist eine spannendeund sicherlich nicht einfache Diskussion, die wir aber sehr konkret und fachlich führen sollten. Denn eins ist klar: Die Musik für mehr Lebens-, Standort- und Arbeitsqualität spielt nicht im Kreis der übertragenen Aufgaben! 

Das Thema „Daseinsvorsorge im digitalen Zeitalter: Die neue Qualität kommunalen Handelns“ greift die KGSt auch auf ihrem Infotag zum Thema auf, der am 29. April 2021 in Hamm stattfindet.

Marc Groß
Marc Groß ist Programmbereichsleiter Organisations- und Informationsmanagement in der KGSt.
Gudrun Hegemann
Gudrun Hegemann ist Referentin in den Programmbereichen Organisations- und Informationsmanagement und Personalmanagement in der KGSt.
Anika Krellmann
Anika Krellmann ist Referentin im Programmbereich Organisations- und Informationsmanagement in der KGSt.

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