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Eine andere Migrationspolitik ist möglich! Lösungsorientiert und inklusiv: Städte aus ganz Europa denken Migrationspolitik neu:

21. Oktober 2021
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Während die EU und ihre Mitgliedsstaaten weiter auf Abschottung setzen und sich auf keine Reform der Migrationspolitik einigen können, zeigen Städte und Kommunen aus ganz Europa, dass eine andere Migrationspolitik möglich ist: Über 700 Gemeinden in Europa sind bereit, geflüchtete Menschen aufzunehmen. Länderübergreifend haben sich hunderte Kommunen in Netzwerken wie „Sichere Häfen“ und “Solidarity Cities“ zusammengetan, um für eine progressive und inklusive Asyl- und Migrationspolitik zu kämpfen.

Am 21. Oktober geht mit „Moving Cities“ erstmals eine Website online, die einen umfassenden Überblick über die Vorreiterrolle europäischer Städte bietet. Mit ihrem Start bietet die Plattform „moving-cities.eu“ in verschiedenen Sprachen ein systematisches Mapping von Kommunen und ihren Lösungsansätzen quer durch Europa. „Moving Cities“ ist explizit als work-in-progress-Plattform konzipiert. Weitere Städte und Kommunen, die sich bereits zu einer „Willkommens-Stadt“ erklärt haben, sind aufgefordert, Teil der Plattform zu werden. 

Die Website ist als Instrument für Kommunen und zivilgesellschaftliche Organisationen gedacht, die auf der Suche nach Anregungen und Strategien zur Veränderung ihrer lokalen Migrationspolitik sind. Bislang fehlte ein umfassendes und leicht zugängliches Mapping, das sich auf Schlüsselfaktoren für Kommunen und die Zivilgesellschaft konzentriert. Moving Cities bietet daher: 

  1. Eine Übersicht über bereits aktive Städte und Netzwerke in ganz Europa 
  2. Eingehende Recherchen über 28 fortschrittliche Städte und ihre Strategien in zehn europäischen Ländern 
  3. Mehr als 45 inspirierende lokale Ansätze in verschiedenen Politikbereichen: soziale Rechte und Inklusion, Aufnahme und Aufenthaltssicherheit, politische Partizipation, interkulturelle Inklusion und Antirassismus, Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Initiativen, Vernetzung und Lobbyarbeit 
Die Idee zu dem Projekt entstand 2019 in einem europäischen Vernetzungsprozess zivilgesellschaftlicher Initiativen, aus dem sich das Konsortium „FromSea2Cities“ gründete. Umgesetzt wurde Moving Cities von der Seebrücke, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung sowie Tesserae, einer Plattform für soziale Stadtforschung. Mitfinanziert wird das Projekt von der Robert Bosch Stiftung und dem Stiftungsfonds Zivile Seenotrettung.

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