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Kommune surft mit Internet aus dem All

Im Schneckentempo waren die Einwohner von Deyelsdorf bislang im Internet unterwegs. Das soll sich nun ändern: Satelliteninternet macht es möglich.

Internet aus dem All? Was klingt wie aus einem Science-Fiction-Film ist in Deyelsdorf seit vier Wochen Realität. Alle Haushalte in den vier Ortsteilen der 500-Einwohner-Gemeinde werden flächendeckend mit schnellem und stabilem Internet aus dem Weltraum versorgt. Realisiert hat das Projekt die Filiago GmbH & Co KG. „Dies ist das erste Projekt dieser Größenordnung in ganz Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Utz Wilke, der geschäftsführende Gesellschafter der Firma.

Endlich schnelleres Surfen auf der Datenautobahn

Filiago bietet seit über zehn Jahren Satelliteninternet besonders in unterversorgten Regionen europaweit an. „Mit dieser Anlage können alle Anwohner endlich mit schnellem Internet versorgt werden“, so Wilke weiter. „Im Vergleich zu den vorher durchschnittlich maximal erreichbaren Übertragungsraten von unter einem Mbit pro Sekunde sind die nun verfügbaren 16 Mbit ein wahrer Quantensprung.“ Der Deyelsdorfer Bürgermeister ist begeistert von dem Projekt. „Der monetäre Aufwand für die Kommune war erstaunlich gering, zumal das Land Mecklenburg-Vorpommern diese Verbesserung der Infrastruktur auch finanziell gefördert hat“, sagt Franz Frommholz.

Ein großes Mehr an Lebensqualität

Mit wenig Aufwand habe die Kommune die Lebensqualität der Einwohner spürbar verbessern können. „Schule, Beruf und Behördliches – all das geht doch kaum noch ohne Internet.“ Der Vorteil des Internets aus dem All: Auf teure Kabelverlegungen kann dank Satelliteninternet und individueller WLAN-Anbindungen verzichtet werden. Nach mehreren umfangreichen Tests konnte die Anlage nun komplett in Betrieb genommen werden. Erste Pilotanwender surfen bereits via All im Internet.

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