Corona-Krise
So helfen Kommunen der Gastronomie
Es ist schon der zweite Lockdown in diesem Jahr für die Gastronomen in Deutschland! Was Kommunen tun können, um zu helfen, zeigen diese von KOMMUNAL zusammengetragenen Beispiele:
Aktionen in den Kommunen
Die Stadt Waldkirchen im Landkreis Freyung-Grafenau unterstützt die örtliche Gastronomie durch folgende Aktionen:
- Statt der Weihnachtsfeier werden an alle Mitarbeiter Essensgutscheine im Wert von 5000 Euro ausgegeben und statt einer Weihnachtsfeier werden allen Stadträten Essensgutscheine im Wert von rund 5000 Euro geschenkt.
- Die Jahresgebühren die Gastronomen für Freiflächen bezahlen müssen, werden allein in diesem Jahr um 50 Prozent gesenkt.
- Das Jahresessen für die 90 Ehejubilare wird abgesagt und jedes Paar bekommt stattdessen einen Essensgutschein. Hierfür werden knapp 4000 Euro ausgegeben.
- Die Mieten für die Gastronomen in städtischen Gebäuden werden für die Monate April, Mai und November erlassen.
In Seßlach im Coburger Land wirbt die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Maximilian Neeb für eine Kampagne mit dem Slogan: Wir lassen Gastronomie und Handel nicht im Regen stehen".
- Es können dabei Gutscheine erworben werden, die sich bei 35 Geschäften und Gastronomiebetrieben einlösen lassen. Erhältlich sind die Gutscheine unter anderem bei der Tourist-Information und im Bürgerbüro der Stadt.
Die Gemeinde-Allianz Hofheimer Land und der Haßberge Tourismus in Unterfranken startete die Kampagne "Ich lass‘ die Kohle im Dorf!"
- Mehr als 100 Dorfläden, Direktvermarkter, Bäcker, Metzger und andere Gewerbetreibende für den lokalen Einkauf und für fränkische Hausmannskost. Alle teilnehmenden Betriebe bekamen für die Kunden kostenlose Taschen zugeschickt, die das Aktions-Logo tragen. Sie wurden von der Gemeinde-Allianz kostenlos zur Verfügung gestellt.
Die Stadt Hockenheim in Baden-Württemberg bietet zusammen mit dem Hockenheimer Marketing Verein erneut an, alle Abhol- und Lieferdienst-Angebote der Gastronomie und der Einzelhändler auf der städtischen Webseite zu bündeln.
- Kunden können sich damit einen einfachen Überblick über das aktuelle Hockenheimer Angebot verschaffen und gezielt die heimische Wirtschaft unterstützen.
Mit der Aktion „Peiting isst“ will die 11.000-Einwohner-Marktgemeinde Peiting in Oberbayern darüber informieren, welcher Peitinger Wirt welches Essen "to go" anbietet. Die Idee dazu hatte eine Wirtin: Monika Pummer. Unterstützt wird die Aktion von der Stadt.
- Die Wirte leiten ihre „to go“-Speisekarten weiter. Dies wird auf der Seite zusammengefasst. Die gleichnamige „Facebook“-Seite ist bereits am Start. Auch auf Instagram sollen sich Bürger informieren können, welcher Peitinger Wirt welches Essen „to go“ anbietet.
In Nagold am Rande des Nordschwarzwaldes helfen die Gastronomen Hilfsbedürftigen. Sie starteten die Aktion "Gastro hilft"- als Antwort der regionalen Gastronomen auf den aktuellen "Lockdown light" ihrer Branche, wie der Schwarzwälder Bote berichtet. Mit "Maultäuschle, weil jetzt alle diese Maultäschle jetzt tragen müssen".
- Auf dem Nagolder Longwyplatz werden derzeit jeweils montags, mittwochs und freitags kostenlose Mahlzeiten für Bedürftige angeboten. Die Ausgabe findet zwei Wochen lang jeweils von 11.30 bis 13 Uhr statt. Zudem gibt es an diesen Tagen für Nagold und den Teilorten sowie für Ebhausen und Rohrdorf auch von 12 bis 13 Uhr einen Lieferservice. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Vesperkirche bringen das Essen vor die Haustür. Das Essen wird in Einweg-Behältern ausgegeben und soll mit nach Hause genommen werden. Die Idee zur Aktion stammt von Claudia Dürr, Wirtin des "Rössle" in Berneck. "Es macht ja keinen Sinn, die ganzen schönen Sachen wieder einfach wegzuschmeißen...", sagte sie dem Schwarzwälder Boten.
Gastro-Retter im Bayerischen Wald
In Zeiten des erneuten Corona-Lockdowns hat sich die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald (FNBW) eine neue Aktion ausgedacht, um die geschlossenen Gastronomie-Betriebe zu unterstützen.
- Mit dem so genannten "Kulinarik-Pass to go" kann man zum "Gastro-Retter" werden.
- Der Pass kann auf der Homepage der Ferienregion heruntergeladen und ganz einfach ausgedruckt werden. Für jede Bestellung zum Abholen bei einem Gastronomiebetrieb der Ferienregion erhält man dort einen Stempel. Der abgestempelte Pass kann dann bis zum 15. Dezember dieses Jahres bei allen Tourist-Infos der Ferienregion in eines der nagelneuen und exklusiven FNBW-Stirnbänder eingelöst werden. "Mit dieser Aktion wollen wir einen kleinen Anreiz geben, unsere Gastronomen und Wirte vor Ort zu unterstützen", erklärt FNBW- Geschäftsführer Daniel Eder. Auf der Homepage sind auch alle Betriebe in der Ferienregion aufgelistet, die im Lockdown leckeren Schmankerln "to go" anbieten.
Gutscheine fürs Dauerparken zu gewinnen
Unter dem Motto „Seeon-Seebruck schmeckt guad“ unterstützt die Gemeinde Seeon-Seebruck am Chiemsee alle Gastronomiebetriebe vor Ort aufgrund der aktuellen Herausforderungen rund um die Corona-Pandemie.
- Die Verantwortlichen in der Tourist-Information haben zusammen mit dem Gemeindeoberhaupt einige Maßnahmen geplant. Bis Mitte Dezember läuft die Aktion Stempelpass, an der sich Wirte beteiligen. Wer mindestens fünf Stempel von verschiendenen Lokalen gesammelt hat, kann seinen Pass im Rathaus abgeben - und kann damit an einer Verlosung teilnehmen. Hauptpreis: ein Tandem-Gleitschirmflug. Außerdem sind Floßfahrtgutscheine, Gastronomiegutscheine und Sachpreise zu gewinnen. Auch Dauerparkscheine können gewonnen werden. Zudem ruft die Stadt dazu auf, Gutscheine eines Hotels oder Gastrobetriebes zu verschenken, als Kompensation für die ausgefallene Weihnachtsfeier.
Den Stempelpass mit allen Infos gibt es unter anderem im 24 Stunden-Bereich des Rathaus-Eingangs, in Bäckereien und online. Den Stempelpass zum Ausdrucken und weitere Infos finden Sie hier.
