© Adobe Stock

Risikomanagement als effektives und nutzbringendes Steuerungsinstrument – ein Mehrwert für Kommunen

28. September 2022
ANZEIGE

Externe Schocks wie die Finanz- und Bankenkrise, Migrationsbewegungen, Flutkatastrophen, die Coronapandemie oder jüngst der Ukrainekonflikt sind nur begrenzt vorherseh- und steuerbar. Dennoch sind sie mit starken lokalen Wirkungen verbunden und geben Anlass, Krisenprävention und Risikovorsorge stärker in den Blick zu nehmen.

Krisen gehen häufig auf bereits bekannte Risiken zurück. Die Relevanz eines systematischen Risikomanagements als Bestandteil vorausschauender Führung wird in Städten, Kreisen und Gemeinden zunehmend erkannt. Dennoch werden Risiken zum Teil nur lückenhaft überwacht und bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt. Nur wenn Risikomanagement als Steuerungsinstrument verstanden wird, das Führungskräfte bei der Aufgabenerfüllung und Zielerreichung in ihrem Verantwortungsbereich unterstützt, geht es über ein rein regulatorisch geprägtes System zur Haftungs- und Fehlervermeidung hinaus und bietet einen erkennbaren Mehrwert für die Steuerung von Kommunen. Die Kommunikation über Risiken muss hierzu initiiert und gefördert werden.

Aus funktionaler Perspektive leistet Risikomanagement Steuerungs- und Entscheidungsunterstützung. Es weist signifikante Parallelen zur Controllingfunktion auf, deren zentrale Aufgabe es ist, Entscheidungen mit unsicheren Auswirkungen vorzubereiten. Als verlässlicher Partner des Managements muss das Controlling seit jeher Risiken berücksichtigen. Eine stärkere Verzahnung der oftmals noch isoliert betriebenen Funktionen und Managementsysteme (z. B. Controlling, Planung und Budgetierung, aber auch Compliance- und Qualitätsmanagement) liegt somit nahe.

Risikomanagement und Controlling greifen wiederholt auf die gleiche Datengrundlage zurück. Kommunen sollten deshalb Überschneidungen identifizieren und überprüfen, wo sich Synergien durch automatisierten Datenaustausch oder Prozessoptimierung erzielen lassen. Sie könnten zum Beispiel unsichere Annahmen standardmäßig im Planungs- und Budgetierungsprozess als Risiken erfassen und Risikoinformationen und -kennzahlen in das Finanzcontrolling oder Berichtswesen integrieren.

Mehr über das Zusammenspiel von Controlling und Risikomanagement erfahren Sie in einem KGSt®-Bericht, der in Kürze veröffentlicht wird.

Michael Gerstacker ist Referent im Programm­bereich Finanzmanagement der KGSt.
Michael Gerstacker ist Referent im Programm­bereich Finanzmanagement der KGSt.
Fotocredits: Michael Gerstacker

Schlagwörter