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  2. Umweltschutz
  3. Kommune entfernt Unkraut ohne Pestizide
Ein Mitarbeiter vernichtet Unkraut auf öffentlichen Wegen - mit heißem Wasser.
Aus dieser Lanze kommen keine Pestizide, sondern statt dessen fließt heißes Wasser.
© Stadt Maintal

Umweltschutz

Kommune entfernt Unkraut ohne Pestizide

von Annette Lübbers
Reporterin
21. April 2025
Ein Problem, dem viele Kommunen nur mit dem Einsatz von Pestiziden beikommen: Unkraut auf öffentlichen Plätzen. Eine kleine Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis entfernt das unerwünschte Kraut ohne Gifteinsatz.

Unkraut kann eine Plage sein, besonders dort, wo wachsen lassen keine gute Option ist: etwa auf Kinderspielplätzen, auf Friedhöfen und auf wassergebundenen Wegedecken wie Sand oder Kies. Auf solchen Wege würden die ungeliebten Pflanzen die tragenden Schichten zerstören. Versiegelungen sind allerdings auch keine ökologische Lösung, weil das Wasser nicht versickern kann und der Natur nicht mehr zur Verfügung steht. Im kleinen Maintal im Main-Kinzig-Kreis hat man eine solche gefunden: Die Kommune rückt dem unerwünschten Beiwerk mit einem Heißwassergerät zu Leibe. Pestizide? Überflüssig! 

Heißwasser gegen Unkraut: So funktioniert es

Das eingesetzte Gerät hat einen Wassertank und erhitzt das Wasser auf 99,5 Grad Celsius. Über eine Lanze wird das aufgeheizte Wasser - weitgehend ohne Druck - auf die Pflanzen aufgesprüht. Durch die Schwerkraft dringt das Wasser in die oberen Bodenschichten und zerstört Blätter, Strunk und Wurzeln, sodass die Pflanze abstirbt. Manche Pflanzen sind allerdings resistenter als andere. Da braucht es ein bis vier Durchgänge, bevor das unerwünschte Kraut tatsächlich am Ende ist. Die Blätter können kein Licht mehr absorbieren und die Photosynthese bleibt aus. 

Silke Retzler, Fachdienstleiterin des Grünbereichs im Eigenbetrieb der Stadt Maintal, zieht eine positive Bilanz: "Früher haben wir - wie alle anderen Kommunen - Pestizide gespritzt. Weil der Einsatz von Wurzelbürsten nur kosmetische Erfolge hat, das Abflammen gerade in trockenen Sommern keine gute Idee und das händische Entfernen keine Alternative ist. Mit dem Heißwassergerät erzielen wir gute Erfolge und von allen bekannten Verfahren ist das schonendste für die Umwelt." Ganz billig ist die Anschaffung allerdings nicht. Bis zu knapp 25.000 Euro - je nach Größe des Wassertanks - kann ein solches Gerät kosten. Allerdings, heißt es aus Maintal, sei das eine einmalige Ausgabe.   

Wilde Wiesen - Unkraut darf bleiben

Unkraut einfach stehen lassen? In Maintal geschieht das tatsächlich überall dort, wo sich der Unmut der Bürgerinnen und Bürger in Grenzen hält. Die Kommune hat viele wilde Wiesen angelegt, in denen "Kraut und Rüben" wachsen. Auf Spielplätzen oder auf Friedhöfen sei die Unkrautvernichtung allerdings wünschenswert, unterstreicht die Fachdienstleiterin. Solche Orte seien eben auch emotional besetzt und dort müssten gewisse Standards eingehalten werden. "Manchmal braucht es auch zum Erhalt von Mauern und Treppen die Unkrautvernichtung. Unkraut in Fugen kann Gebäude und Treppen sonst auf Dauer schädigen", unterstreicht die Fachdienstleiterin.

"An Stellen, wo die Biodiversität wichtiger ist als das schöne Grün ohne ökologischen Wert sollte man Unkraut tatsächlich stehen lassen. Aber dort, wo die Vernichtung unumgänglich ist, ist der Einsatz von Heißwasser die beste, weil verträglichste Lösung. Auch wenn wir damit - leider - auch Mikroorganismen und Kleinstlebewesen zerstören." Silke Retzler hofft, dass viele Kommunen dem Beispiel von Maintal folgen werden.

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