Breitband - "Dann machen wir es eben selbst!"
Breitbandzweckverband für schnelles Internet auf dem Land
18 Kommunen haben sich dazu entschieden jedem Einwohner und jedem ansässigen Unternehmen die Möglichkeit für Highspeed-Internet zu geben. Dazu haben sie den Breitbandzweckverband gegründet, der die Leerrohre von einem externen Betreiber, den Stadtwerken Schleswig, verlegen lässt. Der Plan sieht vor, dass jeder Haushalt kostenlos an das Netz angeschlossen wird, sofern er einen Vertrag über zwei Jahre mit dem BZV schließt. Fünf Prozent der Haushalte sind davon jedoch ausgenommen, da der Anschluss hier nicht wirtschaftlich wäre. Damit will der BZV 34.000 Hektar und 11.400 Haushalte zukunftssicher an der Digitalisierung teilhaben lassen.
Damit die Rechnung für den BZV aufgeht, müssen in jeder Region 60 Prozent der Haushalte einen Vertrag abschließen. Daher gibt es in jeder Region vor dem Anschluss einen Aktionszeitraum, in dem sich Bürger und Unternehmen für einen Vertrag entscheiden können. Ausschließlich im Ostseebad in Damp ist es bisher zu keiner ausreichenden Quote gekommen, so dass hier auch kein Anschluss erfolgte. Bisher sind 900 Haushalte angeschlossen. Mit 3.000 weiteren ist bereits ein Vertrag geschlossen. Die erste Projektphase begann im März 2017 und Ende 2019 sollen alle Kommunen angeschlossen sein.
Jeder soll Breitband bekommen
Das Breitband-Projekt kostet insgesamt etwa 38 Millionen Euro. Es ist mit 4,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Der BZV hat deutlich gemacht, dass er auch die fehlenden fünf Prozent der Haushalte noch an das Netz anschließen will. Für den Anschluss dieser Haushalte hat das Land Schleswig-Holstein eine Förderung über 50 Millionen Euro in Aussicht gestellt, jedoch erst in fünf Jahren. Der BZV geht davon aus, dass das Projekt auch mit der Förderung noch acht Millionen Euro kosten wird. Je nach Förderprogramm wären jedoch bis zu 75 Prozent der Summe förderfähig.
