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Deutsche wählen regional

Als CDU-Chefin hat Angela Merkel bei den Landtagswahlen am Sonntag eine herbe Niederlage erlitten. Doch in der Flüchtlingspolitik ist sie klar bestärkt worden. Eine Analyse von Christian Erhardt-Maciejewski.

84 Prozent der Wähler im Ländle bescheinigen W. Kretschmann eine

Neben der Flüchtlingspolitik zeigt sich zudem, dass die Wähler zwischen den unterschiedlichen Ebenen auf kommunaler, regionaler und bundesweiter Ebene eben doch sehr deutlich unterscheiden. Wahlen vor Ort werden eben auch weiter durch Programme und immer stärker durch handelnde Personen vor Ort gewonnen. Ohne den äußerst beliebten Ministerpräsidenten Kretschmann wäre der historische Wahlsieg der Grünen unmöglich gewesen. Das zeigt beeindruckend das auffallend schlechte Abschneiden der Grünen in den anderen beiden Bundesländern. Nur mit Mühe und viel Glück nahmen sie nach längerer Zitterpartei in beiden Ländern überhaupt die fünf Prozent Hürde.
Malu Dreyer gewinnt trotz ihres SPD-Parteibuchs - ein persönlicher Sieg

Ähnliche Probleme bei der SPD. In Baden-Württemberg lag sie am Ende vier Prozent vor den Freien Demokraten, in Sachsen-Anhalt gut fünf Prozent. Lieblingswitz auf den Fluren der SPD-Parteizentrale in diesen Tagen ist folgender: „Natürlich sind wir weiter eine Volkspartei. Aber wir müssen uns unser Volk noch suchen.“ Wie es für sie aufwärts gehen könnte, zeigt die Partei in Rheinland-Pfalz. Auch dort gewann nicht die SPD die Wahl, sondern ihre Kandidatin Malu Dreyer. Sie war deutlich beliebter als ihre Herausforderin Julia Klöckner. Wahlen werden also vor Ort durch Personen und durch klare Haltung gewonnen. So betrachtet, waren diese Wahlen auch eine Stärkung für alle, die kommunal und regional verwurzelt sind und täglich klaren Kurs halten.

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