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KGSt-Denkanstöße

Die Zukunft der Arbeit – Von New Work zu Future of Work

26. November 2025
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Von einer utopischen Idee des Sozialphilosophen Frithjof Bergmann zu einem Schlagwort für neue Bürokonzepte und kreative Arbeitsumgebungen in der Praxis: New Work – gedacht als ein umfassender Veränderungsprozess von Organisationsstruktur und -kultur – fehlte es oft an der ganzheitlichen Umsetzung. Denkweisen blieben traditionell, obwohl es ein Weg in eine neue Arbeitswelt werden sollte. Hinzu kam, dass sich der Fokus auf Methoden und Tools verlagerte, während die zugrunde liegende innere Haltung – das eigentliche Fundament von New Work – in den Hintergrund trat. Trotz dessen hat sich New Work weiterentwickelt: zu Future of Work. Diese Weiterentwicklung basiert aus Sicht der KGSt auf drei Kernbausteinen:

Das Fundament

Der Sinn und die Organisationskultur bilden die Basis für jede nachhaltige Veränderung. Nur wenn Kultur und ihre Werte aktiv gelebt werden, entsteht echte Motivation und Bereitschaft, Wandel gemeinsam zu gestalten.

Die drei Dimensionen

Mensch: Im Mittelpunkt stehen Mitarbeitende mit ihren Bedürfnissen und Kompetenzen. Personalmanagement und Führung entwickeln sich immer weiter zum strategischen Begleiter, wobei Life-Balance, Gesundheit, Partizipation und kontinuierliches Lernen weiter an Bedeutung gewinnen.

Organisation: Die Organisation begreift sich als lernendes System. Agilität, klare Zielbilder, hybride Zusammenarbeit und zeitgemäße Strukturen ermöglichen, Stabilität und Innovation miteinander zu verbinden.

Netzwerke: Zusammenarbeit über Team- und Organisationsgrenzen hinweg wird zum Schlüsselfaktor. Wissenstransfer, Communities of Practice und gezielte Förderung durch Führungskräfte stärken Innovation und Vernetzung – intern wie extern.

In den Dimensionen sind Hinweise auf weiterführende Publikationen sowie ein Entwicklungspfad enthalten, der von Kommunen als Orientierungshilfe und zur Selbstüberprüfung herangezogen werden kann.

Das Umfeld

Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal von New Work zu Future of Work stellt die Einbeziehung von äußeren Einflüssen dar, welche auf die Arbeitswelt wirken. Technologische Innovationen sowie gesellschaftliche, ökologische, ökonomische und politische Veränderungen fordern von kommunalen Organisationen stetige Anpassungsbereitschaft.

Eine der Kernerkenntnisse ist, dass die Zukunft der Arbeit damit eine gemeinsame Gestaltungs- und Veränderungsaufgabe ist, die das Engagement aller Beteiligten erfordert.

In ihrer neuen Publikation 14/2025 greift die KGSt dieses ganzheitliche Verständnis von New Work auf und zeigt die Weiterentwicklung zu Future of Work. Der Bericht steht für KGSt-Mitglieder unter der Portalkennung 20250915A0003 zum Download bereit.

Autor:innen:

  • Marc Beys ist Referent im Programmbereich Personal­management der KGSt.
  • Jacqueline Recker ist Referentin im Programmbereich Personalmanagement der KGSt.
  • Ruven Schönfeld ist Referent im Geschäftsbereich Beratung & Vergleiche der KGSt.
  • Kathrin Seiter ist Referentin im Programmbereich Organisations- und Informationsmanagement der KGSt.

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