
Glasfaser für Alle im Landkreis Barnim und Potsdam Mittelmark
Anfang März hieß es für zwei Landkreise in Brandenburg: Glasfaser bitte ohne Ausnahme für alle Bürgerinnen und Bürger.
So hat die Gemeinde Wiesenburg/Mark als amtsfreie Gemeinde im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg, für ihre knapp 4.300 Einwohner auf 220 Quadratkilometer Fläche entschieden: wenn schon Breitbandausbau, dann Glasfaser. Und wenn Glasfaser, dann mit Chancengleichheit für alle Haushalte und Unternehmen bis in die kleineren Ortsteile und Dörfer hinein. Nachdem die Politik einstimmig dafür votiert hatte, kann nun der eigenwirtschaftliche Ausbau durch die DNS:NET per Kooperationsvereinbarung besiegelt werden. In Folge werden nun die Ortsteile Reppinichen mit knapp 200 Haushalten und Schmerwitz mit 150 Haushalten am Rande des Naturparks Hoher Fläming per FTTH-Ausbau erschlossen.
Wiesenburgs Bürgermeister, Marco Beckendorf (Die Linke): „Wir freuen uns außerordentlich, dass diese landschaftlich und touristisch reizvolle Region nun endlich mit einer exzellenten Glasfaserinfrastruktur rechnen darf, die im Zuge des geförderten Ausbaus bislang nicht realisiert werden konnte. Dafür konnten wir die DNS:NET gewinnen, die in die unterversorgten Gebiete eigenwirtschaftlich investiert. Wir haben hier in Wiesenburg schon immer auf nachhaltige Entwicklung gesetzt und realisieren diese mit Partnern, welche die Region kennen und stärken. Weiterhin gibt uns der Ausbau die Möglichkeit mit bereits eingeworbenen Fördermitteln des BMI wie Smart City und Aktive Regionalentwicklung auch mehr Attraktivität in den Ortsteilen zu schaffen. Warum soll es nicht auch in kleineren Ortsteilen ein Angebot für gemeinschaftliches Arbeiten in einem Coworking Space geben.“
Karsten Gericke, Breitbandbeauftragter des Landkreises Potsdam‑Mittelmark: "Die Gemeinde Wiesenburg/Mark ist bereits seit 2007 auf der Agenda des Landkreises zur Verbesserung der Internetversorgung, damals noch unter dem Logo "schnell@pm" mit Anschlüssen von 2 MBit/s, jetzt von 50 MBit/s. Ausdrücklich soll hier der AGILIScom gedankt sein, für die bisherige Versorgung. Mit der Kooperationsvereinbarung können nun auch die landwirtschaftlichen und touristischen Betriebe im ländlichen Raum eine Gigabitfähige Internetverbindung erhalten. Es ist gelungen, im Gespräch mit vielen Unternehmen in der Branche eine Lösung für einen wirtschaftlich nur schwer zu erschließenden Bereich zu schaffen und die DNS:NET vom Ausbau zu überzeugen. Damit kommen wir in Potsdam-Mittelmark dem Ziel näher eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen zu erreichen, was uns als Landkreis noch stärker macht.
Anne Konstanze Eilzer, Wirtschaftsförderung und Referentin des Bürgermeisters: “Ein großer Meilenstein für Wiesenburg/Mark ist durch diese Kooperationsvereinbarung erreicht, aber es ist auch ein wichtiges Signal für den gesamten ländlich peripheren Raum, der nach wie vor Defizite in der Infrastruktur auszugleichen hat. Uns ist es wichtig gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen, die den Verhältnissen des Ballungsraumes um nichts nachstehen. Und letztlich ist jedes Digitalisierungsprojekt ohne schnelles Internet nicht umsetzbar. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der DNS:NET.“
Birgit Kaiser, Ortsvorsteherin Schmerwitz/Schlamau: „Ein lang ersehnter und zeitgemäßer Wunsch unserer Einwohnerinnen und Einwohner geht in Erfüllung. Es ist zweifelfrei eine Steigerung der Lebensqualität Aller hier im Ortsteil Schmerwitz. Wir freuen uns sehr über die Kooperation zum Ausbau und unterstützen die DNS:NET und die Gemeinde gerne um die Umsetzung voranzutreiben.“
Doris Bäwert, Ortsvorsteherin Reppinichen: „Die Einwohnerinnen und Einwohner erwarten sehnsüchtig den Anschluss an ein schnelles Glasfasernetz. Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass wir mit schlechtem Internet auch schlechter gestellt sind. Viele Arbeitnehmer konnten gar nicht von zu Hause aus arbeiten und mussten sich täglich langen Fahrwegen, Großraumbüros und damit einem hohen Infektionsrisiko aussetzen. Wir freuen uns sehr über die Kooperation, dennoch lässt uns die Erfahrung der letzten Jahre noch etwas skeptisch sein, was die Realisierung angeht. Das Vertrauen in Versprechungen ist irgendwie verloren gegangen. Aber natürlich unterstützen wir die Umsetzung, wenn wir dadurch endlich zum Ziel kommen.“
Hardy Heine, Repräsentant der DNS:NET: „Wir haben uns nach monatelanger gründlicher Analyse der örtlichen Gegebenheiten und dank des herausragenden Engagements des Landkreises, der Wirtschaftsförderung und zahlreicher Bürger der beiden Ortsteile – allen voran die Ortsvorsteher - dazu entschlossen, die Gemeinde Wiesenburg/Mark zu unterstützen und uns in der Fläche für weitere knapp 350 Haushalte zu engagieren. Von hier aus verläuft der Glasfaserring weiter Richtung Norden und im gesamten Speckgürtel, wo Hunderttausende Haushalte mit schnellem Internet „Made in Brandenburg“ seitens der DNS:NET versorgt werden können.“
Infos zur Region: www.wiesenburgmark.de
Und auch im Landkreis Barnim ging es zügig nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarungen zur Sache: Nachdem die Planungsarbeiten abgeschlossen sind, startet nun der Ausbau in der Stadt Werneuchen.
Der Ausbau und die Glasfaserverlegung bis ins Haus für die knapp 5.000 Haushalte erfolgt in Werneuchen eigenwirtschaftlich durch die DNS:NET. Die einstimmige Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung für das Unternehmen war die Basis für das umfangreiche Engagement. Über 170.000 Meter Tiefbau und fast 850.000 Meter Glasfaserkabel für die Anbindung der Stadt sollen realisiert werden, knapp 3500 Gebäude sowie wichtige städtische und bildungstechnische Versorgungseinrichtungen werden angeschlossen. In Folge haben Werneuchen und der Landkreis Barnim mit Bandbreiten von bis zu 2,5 Gbit/s hervorragende Optionen für die regionale Standortentwicklung. Frank Kulicke, Bürgermeister von Werneuchen (UWW):
„Wir erwarten für die Stadt in den kommenden zehn Jahren ein Wachstum von fast 30 Prozent. Das benötigt gute Planungen für eine gute Infrastruktur und ein geschlossenes gemeinsames Auftreten. Wir freuen uns über den Start für Werneuchen und sind optimistisch, dass 2022 ein Großteil des Ausbaus realisiert wird, was natürlich auf die Bürger ankommt.“