Gewerbliche Elektrofahrzeuge fördern

Auf Basis von Zwischenergebnissen aus einem Praxistest mit knapp 500 Elektrofahrzeugen und 200 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen gab das Öko-Institut ein Arbeitspapier heraus. Bei der Auswertung des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderten Projekts kam heraus, dass die Elektrofahrzeuge praxistauglich und verlässlich sind. Auch von den Mitarbeitern wurden sie schnell angenommen. Eine sehr gute Quote: 85 Prozent der Nutzer und Unternehmensvertreter kamen zu einem positiven Gesamtergebnis des Tests.
Kommunalpolitik soll Anreize für Elektrofahrzeuge schaffen
Das Papier nimmt die Politik in die Pflicht, ausreichend Förderung für Elektrofahrzeuge bereitzustellen. "Unternehmen und Politik müssen Hand in Hand arbeiten, um jetzt die Weichen für eine erfolgreiche Marktdurchdringung der neuen Technologie zu stellen", sagt Minnich. Das betreffe viel diskutierte steuerliche Anreize und den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Doch auch weitere Förderungsideen werden erläutert. Die Kommunen könnten beispielsweise dafür sorgen, dass bei neuen Ansiedlungen professionelle Mobilitätsberatung angeboten werde. Auch besondere Zufahrtsrechte und kostenlose Parkmöglichkeiten für Elektrofahrzeuge könnten für Unternehmen von Interesse sein. Denkbar wäre die finanzielle Förderung für Elektromobilität daran zu koppeln, ob Standards wie etwa ein effizientes Mobilitätsmanagement eingehalten werden. Mit den geforderten Vorteilen sollten nicht zuletzt die Nachteile der Anschaffungskosten und der Batteriereichweite ausgeglichen werden. Ein Kostenrechner, den das Öko-Institut in diesem Jahr online verfügbar gemacht hat, soll Unternehmen helfen sich über eventuelle Ersparnisse durch den Umstieg auf Elektrofahrzeuge zu informieren.