Aktion in Braunschweig
Videobotschaften für den Zusammenhalt
Die niedersächsische Stadt Braunschweig wirbt seit voriger Woche für Akzeptanz der strengen Corona-Auflagen mit Videos und auf Flyern. „Braunschweig hält zusammen“ ist die Aktion überschrieben, die bis Ende November laufen soll. Solange, wie der zweite verhängte Lockdown durch den Bund und die Länder bislang geplant ist. Den Auftakt dazu machte Oberbürgermeister Ulrich Markurth. In seiner Videobotschaft zeigt er sich hoffnungsvoll, dass die Infektionszahlen mit den neuen Maßnahmen eingedämmt werden können.
Das Auftaktvideo kommt vom Oberbürgermeister
„In den nächsten Tagen werden bekannte Braunschweigerinnen und Braunschweiger zu Ihnen sprechen“, stellt Markurth die Videoaktion der Stadt in dem Video auf der Homepage der Stadt vor. „Ich bin sehr gespannt, was da auf uns zukommt, wie diese Menschen durch die Krise kommen und was sie uns zu sagen haben“, fügt er hinzu.
Die Stadt muss dafür sorgen, dass die Beschlüsse von Bund und Ländern umgesetzt werden und hat zudem einen Bereich in der Innenstadt gekennzeichnet, in dem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nun Pflicht ist. Auf Flyern informiert die Stadt über den markierten Bereich in der Fußgängerzone. Die Flyer, die über diese und weitere Corona-Maßnahmen aufklären, liegen aus in Apotheken, Buchhandlungen und Arkaden. Auch die Polizei verteilt sie auf ihren Streifen.
Mit bekannten Persönlichkeiten wirbt die Stadt für den Zusammenhalt
Die Kommune hat bekannte Personen der Stadt dazu eingeladen, für die Akzeptanz der Hygienemaßnahmen zu werben. „Es handelt sich um eine bunte Mischung an Braunschweiger Persönlichkeiten“, erklärt Projektleiterin Petra Havemann von der Stadtverwaltung.
Aktuell sind schon vier Videos online. Neben dem Oberbürgermeister kommen auch Ingeborg Obi-Preuß, Redaktionsleiterin der Neue Braunschweiger, Probst Lars Dedekind und Lars Eitner von der Jazzkantine zu Wort. Sie alle werben für das Einhalten des Infektionsschutzes.
In den kommenden Tagen sind außerdem Videobotschaften von der Virologin Melanie Brinkmann, dem Sprecher vom Rat der Muslime Şaban Yabaş und dem Landesbischof Christoph Meyns geplant. „Wir wollen an jedem Tag, außer am Wochenende, ein Video schalten“, erklärt Projektinitiatorin Havemann KOMMUNAL auf Anfrage das ambitionierte Projekt.
Alle wollten mitmachen
Persönlichkeiten für die Aktion zu finden, sei überhaupt kein Problem gewesen. „Ich bin begeistert“, sagt Havemann. „Wir hatten eine lange Liste an Persönlichkeiten vorbereitet, die wir anfragen wollten. Es hatten alle sofort zugesagt.“
Inwieweit die Aktion auch angenommen wird, kann jetzt noch niemand sagen. Schließlich läuft sie erst seit einigen Tagen. „Bisher ist die Resonanz gut“, sagt Projektinitiatorin Havemann. So habe sich im Zuge der Aktion zum Beispiel ein Unternehmen gemeldet, das Masken an eine soziale Einrichtung spenden wolle.
Auch weniger bekannte Personen könnten zu Wort kommen
„Wir haben die Aktion jetzt erstmal auf den kleinen Lockdown beschränkt“, erklärt Projektinitiatorin Havemann. Wenn die Resonanz aber so gut bleibe, kann sich die Projektinitiatorin auch vorstellen, dass sich weniger bekannte Menschen aus systemrelevanten Berufen an die Bürger wenden.
