IT-Talente für die Kommune – wie Verwaltungen im Wettbewerb bestehen können

Diese Entwicklung macht die Abhängigkeit von qualifizierten IT-Fachkräften sichtbar. Systeme müssen betrieben, weiterentwickelt und gegen Angriffe geschützt werden, neue Anwendungen wollen geplant, beschafft und eingeführt sein. Bleiben Stellen unbesetzt, verzögern sich Projekte, die Arbeitsbelastung steigt und die Abhängigkeit von externen Dienstleistern nimmt zu. Besonders kritisch ist dies in der strategischen IT-Steuerung, die sich nicht auslagern lässt: Wer hier Kompetenzen verliert, gefährdet digitale Souveränität und damit die eigene Gestaltungsfähigkeit.

Genau an dieser Schnittstelle zwischen Technik, Organisation und Personalstrategie setzt die KGSt an. Die digitale Souveränität des öffentlichen Sektors ist kein rein technisches Projekt – sie ist eine Führungs- und Kulturaufgabe. In Analysen und in der Zusammenarbeit mit Kommunen zeigt sich, dass erfolgreiche Verwaltungen eine klare Positionierung für IT-Fachkräfte entwickeln und deren Beitrag zur Leistungsfähigkeit der Verwaltung sichtbar machen.

Zukunftsfähige Verwaltung bedeutet, Menschen, Strukturen und Kultur gemeinsam zu denken, Spielräume aktiv zu nutzen und die digitale Agenda souverän zu gestalten.

Wie dies gelingen kann und welche Handlungsmöglichkeiten Kommunen dafür haben, beschreibt die neue KGSt-Publikation 16/2025 „IT-Fachkräfte finden, fördern, binden – Impulse für zukunftsfähige Verwaltungen“, die soeben erschienen ist. Darin finden sich Praxisbeispiele, Checkfragen und Arbeitshilfen für die eigene Personalstrategie im IT-Bereich.

Dabei geht der Blick über den IT-Bereich hinaus. Viele der erprobten Ansätze lassen sich auf andere Schlüsselbereiche übertragen, in denen Kommunen um Fachkräfte konkurrieren. Die Publikation macht deutlich: Kommunen können im Wettbewerb um IT-Fachkräfte bestehen, wenn sie ihre Stärken sichtbar machen und Personalpolitik konsequent als Teil der digitalen Gesamtstrategie denken.