
Nurgül Senli und Ahmed Béjaoui
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Migrationshintergrund
Junge Kommunalpolitiker: Das Fell wird dicker!
Sie ist die Enkelin von kurdischen Gastarbeitern, er ist aus Tunesien eingewandert. Beide engagieren sich in der Kommunalpolitik. Sie in Rostock, er in Chemnitz. Ein Gespräch mit Nurgül Senli und Ahmed Béjaoui über Fremdenfeindlichkeit im Wahlkampf, Parteien im Sinkflug, Sippenhaftung und Solidarität.
KOMMUNAL Frau Senli, Herr Béjaoui, warum engagieren Sie sich politisch?
Nurgül Senli: Als Enkelin von Einwanderern habe ich früh Ausgrenzung und Rassismus erlebt. Mein Weg zum Studium war sehr steinig, weil ich – nicht unüblich in Deutschland – zunächst nur auf die Hauptschule gehen durfte. Ich möchte mitreden und mitgestalten. Soziale Gerechtigkeit, ein fairer Umgang miteinander, Ungleichheiten abbauen und Benachteiligungen beseitigen – nicht nur für Menschen mit Migrationshintergrund!