Stranguliert in 9000 Seelen Dorf
Wieder Messerattacke auf Kommunalpolitikerin
Eigentlich gilt Bayern in Bezug auf Gewalt gegen Kommunalpolitiker immer noch als eines der "sichersten" Regionen in Deutschland. Messerattacken sind hier zumindest deutlich seltener als im Rest der Republik. Erst im März ergab eine Umfrage von KOMMUNAL unter 2500 Bürgermeistern, dass Bayern von allen Bundesländern am seltensten von körperlicher Gewalt gegen Amtsträger betroffen ist.
Doch die 45 jährige Bezirksrätin Stefanie Kirchner ist am späten Sonntagabend in Oberbayern nur knapp mit dem Leben davongekommen. Ein Unbekannter attackierte sie gegen 23 Uhr, als die Frau in ihrem Heimatort Kösching spazieren ging. Er war mit einem Messer bewaffnet, griff sie von hinten an und würgte sie. Nach Angaben des Kreisverbandes der Linken, zu der Stefanie Kirchner gehört, soll der Unbekannte Täter dabei mehrfach wörtlich gerufen haben: "Ihr scheiß Linke".
Kommunalpolitikerin nach Messerattacke an "einem sicheren Ort"
Nach Angaben der Polizei trat die Kommunalpolitikerin während des Angriffs mit ihren Füssen nach hinten und wehrte sich. Sie habe sich schließlich befreien und fliehen können. Staatsschutz und Staatsanwaltschaft haben gegenüber KOMMUNAL bestätigt, dass sie die Ermittlungen aufgenommen haben. Stefanie Kirchner ist zur Zeit bewusst abgetaucht, auch für Journalisten nicht zu sprechen. Ein Journalist des WDR bestätigte uns im Gespräch, sie habe sich bewusst zurückgezogen, wolle die Vorfälle an einem geheimen Ort verarbeiten. Ähnlich drückt sich ihre Partei aus und betont noch, es gehe der 45 jährigen den Umständen entsprechend gut. "Sie wird medizinisch betreut", heißt es auch von Seiten der Staatsanwaltschaft.
Sexueller Übergriff auf Bürgermeisterin in der Innenstadt
Ein bereits geklärter Überfall auf eine Kommunalpolitikerin ereignete sich am späten Freitagabend in der Kölner Innenstadt. Am belebten Mauritiuswall machte die stellvertretende Oberbürgermeisterin der Stadt, Elfi Scho-Antwerpes, eine Gruppe Feiernder auf die Maskenpflicht aufmerksam. Scho-Antwerpes hatte am Wochenende geschwiegen, den Fall dann aber am Dienstag bewusst öffentlich gemacht und der Bild-Zeitung wörtlich gesagt: "
Die jungen Männer waren ohne Mindestabstand und ohne Maske unterwegs. Als ich sie darauf hinwies, kam mir einer von ihnen mit einem wahnsinnigen Blick sehr nah. Unsere Nasenspitzen berührten sich. Plötzlich fasste er mir an die Brust, es war unfassbar.“ Scho-Antwerpes reagierte nach eigenen Angaben schnell. "Ich habe Polizisten direkt in der Nähe zu Hilfe geholt. Der Täter konnte sofort identifiziert werden. Er hatte nichts mit den Gästen in der Schaafenstraße (das ist die Nachbarstraße vom Mauritiuswall, Anm.d.Redaktion) zu tun. Es war ein Mann um die 30, offenbar mit Migrationshintergrund. Der Mann hat sich nicht einmal entschuldigt", so Scho-Antwerpes.
Inzwischen hat die Polizei bestätigt, dass es eine Anzeige gegen einen 34 jährigen Mann wegen sexueller Belästigung gab.
Scho-Antwerpes hat nach eigenen Angaben die Öffentlichkeit gesucht, um anderen Frauen Mut zu machen, "sich in solchen Situationen zu wehren und keine Konsequenzen zu fürchten".