
KGSt-DENKANSTÖSSE
Ressourcensteuerung neu gedacht: Digitale Transformation der kommunalen Budgetierung
In Zeiten von Unsicherheit, Krisen und anhaltender Volatilität stehen Kommunen vor der anspruchsvollen Aufgabe, ihre begrenzten Ressourcen effizient und zielgerichtet einzusetzen. Eine moderne Budgetierung eröffnet selbst bei knappen Mitteln Gestaltungsspielräume, um flexibel auf Veränderungen zu reagieren und durch gezielte Schwerpunktsetzung Raum für wichtige Vorhaben zu schaffen.
Vier Schlüsselelemente sind hierbei entscheidend: eine bessere Verknüpfung von strategischer und operativer Planung, eine schlanke Budgetierungspraxis, anpassungsfähige Prozesse sowie eine förderliche Führungs- und Organisationskultur. Besonders der Einsatz digitaler Technologien in der Planung trägt zur Weiterentwicklung der Budgetierung bei. Im Mittelpunkt stehen dabei automatisierte Prozesse, datenbasierte Entscheidungen und präzisere Prognosemöglichkeiten. Szenarioplanungen helfen beim Umgang mit Unsicherheiten. Fortschrittliche Analyseverfahren ermöglichen es, Daten besser zu verstehen, Zusammenhänge aufzudecken, Trends vorherzusagen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Auch wenn die Digitalisierung der Budgetierung als Langzeitprojekt zu betrachten ist, können Kommunen schon heute erste Initiativen ergreifen. Empfehlenswert ist ein schrittweises Vorgehen. Da die Budgetierung zu den Bereichen zählt, die am stärksten von der digitalen Transformation betroffen sein werden, sollten Kommunen den Planungs- und Budgetierungsprozess überdenken und Optimierungspotenziale identifizieren:
- Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die Budgetierung wirtschaftlicher zu gestalten und Abläufe zu beschleunigen?
- Sind bestehende Planungs- und Abstimmungsprozesse sowie Strukturen den Anforderungen und Veränderungen gewachsen oder besteht Veränderungsbedarf?
- Wie kann die Aktualität der Planung verbessert werden, insbesondere vor dem Hintergrund dynamischer Entwicklungen?
- Gibt es Maßnahmen, um flexibler auf Krisensituationen zu reagieren und Unsicherheiten zu reduzieren?
- Welche Methoden und Werkzeuge können eingesetzt werden, um treffsichere Prognosen zu erstellen?
- Wie kann die Budgetierung besser mit angestrebten Wirkungen und strategischen Zielen verknüpft werden, um eine ganzheitliche Ausrichtung zu gewährleisten?
Die KGSt®-Publikation 7/2025 „Digitalisierung als Wegbereiter für eine effiziente und wirksame Budgetierung“ greift diese Fragestellungen auf. Sie bietet neben konzeptionellen Grundlagen auch anwendungsorientierte Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der kommunalen Budgetierung. Sie steht KGSt-Mitgliedern ab sofort im internen Bereich des KGSt®-Portals unter der Kennung 20250120A0004 zur Verfügung.
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Michael Gerstacker, Referent im Programmbereich Finanzmanagement der KGSt.
Michael.Gerstacker@kgst.de
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