"Wir müssen schon mal Menschen enttäuschen"

Zu Dienstantritt sorgte sie deutschlandweit für viel Aufsehen: Hatice Kara, Bürgermeisterin in Timmendorfer Strand. Die erste seit über 30 Jahren mit SPD-Parteibuch. Und auch von Integrationsproblemen keine Spur bei der damals 32jährigen Tochter türkischer Zuwanderer.

Kinder spielen zwischen den Strandkörben, eine Sandburg wird gebaut. Touristen drängen sich vor dem Geschäft eines bekannten Marzipan-Fabrikanten oder besuchen das Sealife-Aquarium. Möwen fliegen kreischend umher. Alltag in Timmendorfer Strand, einem der bekanntesten deutschen Ostseebäder. 8.900 Einwohner leben hier an der Lübecker Bucht, mehr als 1,5 Millionen Gästeübernachtungen zählte die Gemeinde im vergangenen Jahr. 

Hatice Kara ist Bürgermeisterin in Timmendorfer Strand

  Etwas vom Strand entfernt, im eher nüchternen Zweckbau einer ehemaligen Kurklinik, hat Hatice Kara ihr Büro. Die 38jährige ist seit 2012 Bürgermeisterin von Timmendorfer Strand. Als sie ihr Amt antrat, war sie die erste Frau, die jüngste Wahlsiegerin und die erste geborene Türkin in der Geschichte des Ortes. Im Alter von 13 Monaten war sie mit ihren Eltern aus Karaman in der Türkei nach Rendsburg gekommen. Dort ist sie aufgewachsen, dort ist sie bei den Jusos und später in die SPD eingetreten, dort hatte sie ihre Anwaltskanzlei. Und dort hat sie auch den schleswig-holsteinischen Dialekt gelernt, der sie schon bei ihren ersten Worten als Nordlicht erkennbar macht.

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