Deutsche Bahn
ÖPNV: Deutschlands größte Spardose #bewegtunsalle
© Deutsche Bahn

Wertschöpfung im ÖPNV

Wirtschaftsmotor mit enormem Potenzial

26. November 2025
ANZEIGE

Die öffentliche Debatte reduziert den ÖPNV gerne auf seine Kosten. Zwei aktuelle Studien – das Leistungskostengutachten des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Studie des Munich Cluster for the Future of Mobility in Metropolitan Regions (MCube) – eröffnen jedoch eine ganz andere Perspektive. Die MCube-Studie zur Wertschöpfung im ÖPNV identifiziert den ÖPNV als unterschätzten Wirtschaftsmotor mit riesigem Potenzial. MCube attestiert ihm eine jährliche Bruttowertschöpfung in Höhe von 75 Milliarden Euro. Das entspricht dem Dreifachen dessen, was die öffentliche Hand jährlich für ihn aufwendet. 

Mit anderen Worten: In der Debatte um die Finanzierung des ÖPNV stehen zwar die Kosten öffentlicher Mobilität im Fokus. Wenn für jeden investierten Euro drei zurückkommen, geht es aber immer auch um eine der klügsten Investitionen in die wirtschaftliche Zukunft des Landes, seiner Regionen, Städte und Gemeinden. Denn dort kommt der größte Teil der Wertschöpfung an, die der ÖPNV mit über elf Milliarden Fahrgästen pro Jahr generiert (Zahlen für 2024).

Nahverkehr generiert Wachstum vor Ort

Diese Wachstumsimpulse kommen vor allem örtlicher Wirtschaft, Einzelhandel, Tourismus und Immobilienmarkt zugute. Ein gutes ÖPNV-Angebot gewährleistet besser erreichbare Arbeitsstätten, erhöht das Angebot an Arbeitskräften und macht Räume produktiver. Der Einzelhandel profitiert von hoher Passantenfrequenz, Geschäfte erzielen höhere Umsätze, Arbeitsplätze werden gesichert, Innenstädte belebt und gestärkt. Der Tourismus profitiert insbesondere in Städten und Ferienregionen von guter ÖPNV-Erreichbarkeit, im Immobiliensektor wirkt sich die ÖPNV-Anbindung positiv auf Investitionen und Wertentwicklung aus.

Deutschlandangebot für  die Verkehrswende

Ein Blick in das Leistungskostengutachten des VDV macht klar, dass diesen Wachstumsimpulsen ohne auskömmliche Finanzierung des ÖPNV empfindliche Einbußen drohen. „Infrastruktur und Betrieb leben von der Substanz“, diagnostiziert der VDV, beschreibt aber zwei Lösungspfade für einen detaillierten Transformationsfahrplan bis 2040: Beim Modernisierungsszenario, das auf Basis der Kosten für die Bestandsicherung im Jahr 2024 mit einem jährlichen Mittelzuwachs von 1,44 Mrd. Euro verbunden wäre, läge der Fokus darauf, Qualität zu sichern, bestehende Angebote zu verbessern, die Digitalisierung voranzutreiben und emissionsfreie Antriebe ausbauen. Das Deutschlandangebot ginge mit einem jährlichen Plus von 3,36 Mrd. Euro einher, würde dafür aber einen flächendeckenden Ausbau des ÖPNV, kürzere Takte, mehr Linien sowie einen deutliche Fahrgastzuwachs beinhalten. 

Das wäre ein echter Sprung in Richtung Verkehrswende, von dem insbesondere die Kommunen profitieren würden

Wer tiefer in die Details

und Analysen einsteigen möchte, findet

beide Studien auf unserer Website.

Schlagwörter