Fußball-EM
Warum ein Bürgermeister zum Autogrammjäger wird
Christoph Böck ist nicht nur stolzer Bürgermeister und somit Rathauschef in Unterschleißheim, er ist auch bekennender Fußball-Fan. Die beiden Eigenschaften verbindet er in diesen Tagen zu Gunsten seiner Stadt. Denn im Hotel in Unterschleißheim sind zahlreiche Fußball-Nationalmannschaften untergebracht, die in diesen Tagen in München bei der Fußball-EM spielen. Darunter Namen wie Cristiano Ronaldo oder Antoine Griezmann. Also dachte sich der Bürgermeister: Wenn die schon mal in meiner Stadt sind, sollen sie sich auch ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
Wie der Bürgermeister alle Unterschriften zusammenbekam
Und in der Tat: Das goldene Buch der Stadt ist inzwischen um einige Seiten gewachsen. Denn für jede Nationalmannschaft machte die Stadtverwaltung eine eigene Seite auf, jeweils in deren Landessprache. Das Goldene Buch gab der Bürgermeister dann persönlich an der Rezeption des Hotels ab. Und siehe da - etwa die portugisische Mannschaft mit Ronaldo hat auch fleißig und komplett unterschrieben. Das Wimmelbild nutzte der Bürgermeister dann sogar für ein kleines Quiz - die Bürger sollten in der Menge der Unterschriften herausfinden, welche Unterschrift etwa von Ronaldo ist.
Die Politische Botschaft des Autogrammjägers
Bei Facebook hat Bürgermeister Böck seine Freude nicht nur gepostet, er verband die Unterschriften gleich mit einer politischen Botschaft. Er hoffe, dass sich auch die Mannschaft aus Ungarn noch ins goldene Buch eintrage. Auf seinem privaten Profil derweil postete er zeitgleich politische Botschaften, wie etwa sein Profilbild mit Regenbogenflagge.
Bürgermeister hofft auf Ungarn
Noch liegt das goldene Buch übrigens in dem Hotel. Denn Böck hofft, dass sich nach dem Spiel gestern auch die Mannschaft aus Ungarn noch einträgt. "Völkerverständigung leben", kommentierte er den Versuch. Denn Unterschleißheim hat eine Partnerstadt in Ungarn, eine Stadt mit rund 18.000 Einwohnern also etwas kleiner als das 28.000 Einwohner zählende Unterschleißheim. Einen Traum konnte sich der Bürgermeister bisher übrigens auch nicht erfüllen - für ein Selfie mit Ronaldo war bisher leider keine Zeit.