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  2. Der politische Grenzgänger
Bürgermeisterportrait

Bürgermeisterportrait

Der politische Grenzgänger

von Benjamin Lassiwe
Reporter | KOMMUNAL
17. Juni 2020
„Wir haben die einmalige Chance, nach 200 Jahren Bürokratie zu zeigen, dass eine schlanke und digitale Verwaltung möglich ist“ – spannendes Gespräch mit dem neuen Bürgermeister von Rostock

Auf seinem Schreibtisch im historischen Rathaus von Rostock steht die dänische Nationalflagge, der Dannebrog. Und direkt daneben liegt ein kleines Grundgesetz mit schwarz-rot-goldenem Umschlag. Der Däne Claus Ruhe Madsen. Ursprünglich war der heute 43jährige einmal für ein Auslandsjahr ins Ruhrgebiet gegangen. Dann wurde er Möbelverkäufer, eröffnete schließlich sein eigenes Möbelhaus. Mittlerweile vermietet der in Warnemünde lebende Oberbürgermeister auch Wohnmobile. Und von 2013 bis 2019 war er Präsident der Industrie und Handelskammer.

Dann wurde er zu einem Empfang der CDU eingeladen – und am Rande der Veranstaltung gefragt, ob er nicht Oberbürgermeister werden wolle. Wenige Tage danach fragte auch die SPD Ministerpräsidentin Schwesig ihn bei einer Veranstaltung, ob er nicht Bürgermeisterkandidat werden wolle….eine Schlüsselzeit für Madsen. . ”Dann habe ich das wirklich ernsthaft überlegt, mit meiner Familie und meinem Mitgesellschafter darüber gesprochen”, sagt Madsen. Erst ganz zum Schluss fiel ihm ein, dass er auch verlieren könnte. ”Da habe ich meine Frau gefragt, ob sie ein Problem damit hätte, die Frau des Verlierers zu sein.” Sie hatte es nicht. Und wurde es auch nicht: Madsen trat als parteiloser Bewerber zur OB-Wahl an. Und gewann. Was das Leben von Claus Ruhe Madsen radikal veränderte.

Bürgermeisterportrait: Claus Ruhe Madsen will die Verwaltung massiv umbauen

Angetreten ist Madsen, um Rostock zu modernisieren. ”Der erste Eindruck, den ich hatte, war, dass ich noch nie in meinem Leben so viel Papier gesehen hatte”, erinnert er sich. Sogar Mails mit Internetlinks drin waren für ihn ausgedruckt worden. ”Das finde ich schon sehr interessant”, sagt Madsen. ”Ich kann bis heute nicht einen Link auf einem Blatt Papier öffnen.” Sein Ziel war deswegen von vornherein, die Verwaltung zu digitalisieren. Die Corona-Krise beschleunigte das. ”Wir haben viele Mitarbeiter ins Home-Office geschickt – und mittlerweile sagt etwa die Hälfte der Mitarbeiter, dass sie dort gerne bleiben möchte.“

Madsen selbst hofft darauf, dass ein Viertel der kommunalen Beamten und Angestellten im Home-Office bleiben kann. Denn die Verwaltung soll ein moderner, familienfreundlicher Arbeitgeber werden. Statt fester Büros soll die Verwaltung eher eine Art Coworking-Desk werden, so die Vision des neuen Manns an der Spitze. Digitales und mobiles Arbeiten sollen im Mittelpunkt stehen, auch für den Fall, dass es eine zweite Welle des Corona-Virus gibt. Denn der Oberbürgermeister will vermeiden, dass die Verwaltung nach der Krise in den alten Trott zurückfällt. „Wenn ich Fahrkarten für ein Karussell verkaufen will, brauche ich ein Karussell“, vergleicht Madsen. „Wenn ich jetzt nicht dafür sorge, dass Rostock attraktiv wird, wird die Stadt nach der Krise auch nicht wachsen.“ Man stehe vor der einmaligen Chance, nach 2000 Jahren Bürokratie den Menschen zu zeigen, dass schlankere und digitalere Verwaltungen möglich seien.

Bürgermeisterportrait zeigt auch: Als Modernisierer macht man sich nicht nur Freunde

In der Stadt kommt die Hemdsärmeligkeit von Claus Ruhe Madsen allerdings nicht immer gut an. Vielleicht auch, weil die dänische Mentalität des Oberbürgermeisters noch nicht bei jedem angekommen ist. Ein Beispiel sei der Wertstoffhof. „Wenn ich in Deutschland zu einer Mülldeponie fahre, muss ich meinen Sack oft nach oben, in einen Container werfen“, erklärt der 43 jährige. In Skanderborg wirft man den Sack von oben herab in die Container, weil die Zufahrt erhöht wurde. Und danach kann man sich an einem Automaten einen kostenlosen Kaffee ziehen. „Denn die Stadt will ja, dass die Bürger die Deponie nutzen. Man freut sich, wenn die Bürger zum Wertstoffhof kommen – sensationell.“ So eine Mentalität möchte er auch in Rostock einführen: „Wir vergessen viel zu oft, dass wir für die Menschen da sind“, so Madsen. „Wir denken nicht daran, was der Mensch für eine Erwartung an seine Stadt hat – und das müssen wir ändern.“

Hören Sie das Gespräch zu unserem Bürgermeisterportrait des Monats im Audio – unser Autor Benjamin Lassiwe hat sich in Rostock mit Madsen getroffen.

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