Kommunale Sicherheit
Drohnen über dem Weihnachtsmarkt? – Neue Herausforderungen
In diesen Wochen finden überall in Deutschland Weihnachtsmärkte, Lichterfeste und andere große Publikumsveranstaltungen statt. Sie gehören zu unserer Kultur, schaffen Gemeinschaft und beleben unsere Innenstädte. Gleichzeitig stehen die Kommunen vor der Aufgabe, diese Veranstaltungen trotz begrenzter Ressourcen sicher zu gestalten. Schon heute sind Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen teuer, komplex und personalintensiv. Aus diesem Grund mussten einzelne Weihnachtsmärkte in den vergangenen Jahren bereits abgesagt oder verkleinert werden.
Weihnachtsmärkte im Wandel: Warum Sicherheit neu gedacht werden muss
Ein zentraler Fokus liegt weiterhin darauf, mögliche Angriffe mit Fahrzeugen zu verhindern. Massive Poller, Fahrzeugsperren und mobile Schutzsysteme erschweren den Zugang für LKWs oder Autos, die von potenziellen Tätern missbraucht werden könnten. Diese Maßnahmen sind notwendig und haben sich bewährt.
Die Bedrohungslage erweitert sich
Doch die Bedrohungslage verändert sich. Was wir im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine täglich sehen, macht deutlich: Drohnen haben sich zu einem relevanten Einsatzmittel entwickelt – mit erschreckender Effektivität. Auch in Deutschland können wir nicht ausschließen, dass Extremisten oder Einzeltäter Drohnen missbrauchen, sei es für Aufklärung, Störung oder sogar für gezielte Angriffe auf kommunale Veranstaltungen.
Drohnen als Störfaktor
Für die Städte und Gemeinden bedeutet das: Die Sicherheitsplanung muss erweitert werden. Kommunen und Polizei müssen sich zunehmend auch auf Bedrohungen aus der Luft vorbereiten. Dies umfasst sowohl technische Abwehrsysteme als auch klare Einsatzkonzepte, Schulungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden. In urbanen Räumen mit tausenden Besuchern kann eine kleine Drohne großen Schaden anrichten – und der Schutz erfordert hochspezialisierte Technik.
Was Kommunen jetzt brauchen: Technik, Training, Teamwork
Diese neue Herausforderung bringt zwangsläufig zusätzliche Kosten mit sich. Aber die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle. Deshalb braucht es realistische Konzepte, finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern und einen offenen Blick für neue Risiken. Denn unsere Weihnachtsmärkte sollen Orte der Freude bleiben – und keine Schauplätze vermeidbarer Gefahren.