Untersuchung
Ehrenamtliche Bürgermeister - Zahlen und Fakten
Ehrenamtliche Bürgermeister - männlich, 50 Jahre alt
Der typische ehrenamtliche Bürgermeister ist männlich, verheiratet, über 50 Jahre und Vater von Kindern, die älter als 14 Jahre alt sind.

Etwa ein Drittel der ehrenamtlichen Bürgermeister gehört einer Partei oder Wählervereinigung an.

Ehrenamtliche Bürgermeister und Bürgermeisterinnen wenden im Schnitt pro Woche 20 Stunden und mehr für ihre Tätigkeit in der Kommune auf – je nach Infrastruktur und Personalstärke. In Bayern gaben sie an, rund 40 Stunden im Einsatz zu sein.

Nur 21 Prozent der ehrenamtlichen Bürgermeister sagen, dass sie Familie, ihren Hauptberuf und das Amt sehr gut oder gut vereinbaren können.
Für 56 Prozent ist es "manchmal schwierig" und für immerhin 22 Prozent "sehr schwer", die Ämter und die Familie unter einen Hut zu bekommen. Vor allem Bürgermeisterinnen können Anforderungen miteinander schwer vereinbaren. 27 Prozent sagen das.
In Rheinland-Pfalz, das kommunalpolitisch vorwiegend im Ehrenamt regiert wird, ist die Unzufriedenheit der ehrenamtlichen Bürgermeister besonders hoch (63 Prozent).

Frauen sind im Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters deutlich unterrepräsentiert, auch wenn ihr Anteil mit 19 Prozent etwas höher liegt als bei den hauptamtlichen Bürgermeistern mit rund 10 Prozent.

Knapp die Hälfte der Amtsträgerinnen und Amtsträger ist 60 Jahre oder älter.

40 Prozent haben angegeben, dass sie oder Personen aus ihrem Umfeld schon einmal wegen ihrer Tätigkeit beleidigt, bedroht oder tätlich angegriffen wurden.
Als einschränkend nennen die befragten ehrenamtlichen Bürgermeister vor allem bürokratische Vorgaben und fehlende Finanzierungsgrundlagen.

Zur Studie zu ehrenamtlichen Bürgermeistern der Uhr-Universität Bochum und zur Forsa-Umfrage im Auftrag der Körber-Stiftung.

