Elektrobusse stärker fördern

Die Richtlinie soll es erlauben bis zu 80 Prozent der Mehrkosten zu fördern. Auch wenn man die Betriebskosten mit einrechne, seien Elektrobusse heute noch teurer als herkömmliche Busse, so die Begründung der Bundesregierung. Auch die Umweltministerkonferenz hat sich in diesem Monat bereits einstimmig für eine öffentliche Förderung von Elektrobussen im Nahverkehr ausgesprochen. Sie fordert die Bundesregierung auf, die Anschaffung von Elektrobussen im kommenden Jahr mit 50 Millionen Euro und in den Folgejahren mit jeweils 100 Millionen Euro zu fördern. So könnten im ersten Jahr 250 und in den Folgejahren je 500 Elektrobusse angeschafft werden.
Elektrobusse über Anschaffung hinaus fördern
Timm Fuchs sieht großes Potential in der Förderrichtlinie. Die Förderung werde zu mehr Bestellungen führen und so die Preise für Elektrobusse nachhaltig senken. Er gibt jedoch zu bedenken: Die wesentlich höheren Kosten für ÖPNV-Unternehmen stecken im Um- und Neubau der Infrastruktur auf den Betriebshöfen und bei den Ladevorrichtungen. "Diesbezüglich ist nicht allein der Bund, sondern auch die Länder in der Verantwortung, was im Beschluss der Umweltministerkonferenz nicht ausreichend zum Ausdruck kommt", sagt Fuchs. Zudem sei die Umweltprämie, die ohnehin nicht ihre erhoffte Wirkung zeige, abzuschaffen. Die Prämie sei besser für den ÖPNV, die Flotten der Kommunen und kommunalen Unternehmen, sowie den Lieferverkehr zu verwenden.