
Die Lemgoer Großwärmepumpe mit ihren zwei Kompressoren liefert ein Megawatt thermische Leistung.
© Stadt Lemgo / Michael Reimer
Energiewende
Kleine Flüsse, große Wirkung: Wie Lemgo mit Flusswasser Fernwärme gewinnt
Flusswasser-Großwärmepumpen lohnen sich nur an großen Flüssen? Lemgo beweist das Gegenteil! Die Stadt nutzt das Wasser der bescheidenen Bega für ihre klimafreundliche Fernwärme – und das äußerst erfolgreich. Dank innovativer Technik und kluger Planung zeigt das Projekt, dass auch kleinere Kommunen von dieser nachhaltigen Technologie profitieren können. Wie das funktioniert und was andere Städte daraus lernen können.
In Lemgo wird Strom und Wärme aus vielerlei Quellen gewonnen. Das innovative Kraft-Wärme-Kopplungssystem besteht aus zwei Blockheizkraftwerken, die schon heute mit Biomethan betrieben und auf grünen Wasserstoff umstellbar sein werden. Fernwärme erzeugen zudem eine Wärmepumpe aus dem sauberen Wasser des Klärwerkablaufs und eine weitere aus der Abwärme der Blockheizkraftwerke. Dazu kommt eine Solarthermieanlage. Bis 2028 will die Hochschulstadt mit ihren etwa 43.000 Einwohnern 56 Prozent der Fernwärme mit erneuerbaren Energien erzeugen.