
80 Prozent der Deutschen halten eine geschlechterneutrale Sprache für überflüssig. Trotzdem setzt sie sich in Behörden größerer Kommunen immer mehr durch - und sorgt bei Deutschpuristen immer häufiger für Empörung
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Shitstorm in Lübeck
Empörung über geschlechterneutrale Behördensprache
Es scheint ein Phänomen, dass man als Filterblase bezeichnen mag. Nur ein Bruchteil der Bevölkerung nutzt nach eigenen Angaben im Alltag eine geschlechterneutrale Sprache. Eine große Mehrheit der Deutschen fühlt sich von ihr sogar belästigt. In Lübeck hat ein Leitfaden der VErwaltung nun gar eine Art Shitstorm ausgelöst.
80 Prozent der Deutschen sagen laut Umfrage, eine geschlechterneutrale Sprache sei übertrieben und überflüssig. Das ist das Ergebnis des Meinungsforschungsinstituts Insa aus dem vergangenen Jahr. Aufschlussreich bei der Umfrage ist auch, dass Frauen und Männer diese geschlechterneutrale Sprache gleichermassen ablehnen. Bei jungen Menschen ist die Ablehnung sogar größer, als bei Älteren. Und trotzdem versuchen neben Politikern vor allem Kommunen immer wieder, es möglichst allen recht zu machen.