Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis
© Frank Fendler

Sieger

Die Gewinner des Nachhaltigkeitspreises 2021

Jetzt stehen die Sieger fest: Die Landeshauptstadt Kiel, die Hansestadt Buxtehude und die Stadt Eltville am Rhein erhalten den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden 2021.Hier lesen Sie die Begründung der Jury.

Elf Städte und Gemeinden kamen in die engere Wahl, diese drei Kommunen haben es geschafft. Herzlichen Glückwunsch! Kiel, Buxtehude und Eltville am Rhein erhalten die begehrte Auszeichnung, die seit 2012  von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. vergeben wird und mit einer Fördersumme von jeweils 30.000 Euro von der Allianz Umweltstiftung dotiert ist.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis: Was hat den Ausschlag gegeben?

„Neben vorbildlichem Engagement in den Bereichen Klimaschutz und soziale Teilhabe setzen alle drei Städte auf eine starke bürgerschaftliche Beteiligung. So legen sie das Fundament für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung“, betonte Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. Hier die Begründungen der Jury:

  • Als einzige deutsche Landeshauptstadt am Meer übernimmt Kiel in besonderer Weise Verantwortung dafür, die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Dies betrifft vor allem den Klima- und Meeresschutz. Die Klimaschutz- und Zero-Waste-Stadt hatte als erste deutsche Landeshauptstadt den Klimanotstand ausgerufen.Im Rahmen des „Masterplans 100 % Klimaschutz“ wurden unter anderem ein Energieeffizienznetzwerk gegründet und ein Küstenkraftwerk in Betrieb genommen. Dazu kommt eine  ausgeprägte Bürgerbeteiligung. Sie setzt sich aus formalisierten Partizipationsangeboten wie Ortsbeiräten in allen Stadtteilen und der Mitwirkung einer besonders aktiven Zivilgesellschaft zusammen. Festgeschrieben sind die Maßnahmen in der Nachhaltigkeitsstrategie „Kiel 2042“. Dann wird  die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein 800 Jahre alt.
  • Auch die niedersächsische Hansestadt Buxtehude erarbeitet derzeit in einem partizipativen Prozess ihre Strategie „Buxtehude 2030“. Besonderes Augenmerk liegt auf den Themen Klima- und Ressourcenschutz sowie sozialer Teilhabe. Neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien vermittelt die Hansestadt mit dem Projekt „ener:kita“ schon den Kleinsten Kniffe für Energie- und Ressourcensparen. Die Innovationsstrategie „Zukunft Made in Buxtehude“ bringt vor allem Unternehmer zusammen, um sie zu nachhaltigem Wirtschaften zu inspirieren. Jährlich sensibilisiert zudem die nicht-kommerzielle Ökomesse „Vor Ort Fair-Ändern“ auch die Verbraucher/innen für einen bewussten Lebensstil. Der Buxtehuder Präventionsrat gestaltet das städtische Engagement unter anderem in den Bereichen Bildung, soziale Teilhabe und sogar Klimaschutz mit.
  • Die hessische Wein-, Sekt- und Rosenstadt Eltville am Rhein erarbeitete bereits 2011 ihre „Vision Eltville 2030“. Obwohl die Haushaltslage dauerhaft angespannt ist, entwickelte sie die Strategie konsequent weiter. Aktive Bürgerbeteiligung schreibt die Kommune groß: Ein transparenter Umgang mit Kritik gewährleistet einen fortwährenden Austausch mit den Bürgern. Eltville versteht sich als „Soziale Stadt“ und „FamilienStadt“. Das spiegelt sich in Mehrgenerationenhäusern und dem „NetzwerkBüro“ wider. Frauenwoche, Seniorennetzwerk, Integrationslotsen oder Patenschaften für Arbeitslose – für jeden ist laut Juryetwas dabei. Projekte wie „Your City For Future“ und „KliA-Net_Weinbau“ schützen das Klima und schaffen wertvolle Perspektiven zu Klimaanpassungsmaßnahmen im Weinbau.

Preisverleihung in Kiel, Buxtehude und Eltville am Rhein

Die Preise werden auch in diesem Jahr in den jeweiligen Siegerstädten verliehen.  Darüber hinaus berichten die Sieger während des Deutschen Nachhaltigkeitstages am 3. und 4. Dezember in Düsseldorf über ihr Nachhaltigkeitsengagement. Unter den elf nominierten Städten für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis waren auch München, Stuttgart, Gera, Greifswald, Neukirchen-Vluyn, Markt Oberelsbach, Flecken Steyerberg und die Stadt Witzenhausen.