Kartoffelsalat Würstchen Essen Weihnachten
Kartoffelsalat mit Würstchen kommt bei vielen traditionell an Weihnachten auf den Tisch.
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Inflation an Weihnachten 2022

Kartoffelsalat mit Würstchen - wo er am teuersten ist

Im Schnitt kostet der Klassiker Kartoffelsalat mit Würstchen in diesem Jahr an Weihnachten 23,4 Prozent mehr als 2021, in manchen Regionen Deutschlands sind es sogar knapp 30 Prozent. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat tatsächlich den Kartoffelsalat-Vergleich gemacht. Der zeigt, in welchen Landkreisen und Orten die Inflation beim Weihnachtsessen mehr oder weniger zuschlägt.

Die jetzt veröffentlichen Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigen anschaulich, wie sich die Inflation selbst beim doch recht einfachen Weihnachtsessen bemerkbar macht - und wie sich da  noch sparen lässt.  Am geringsten ist die Preissteigerung im Bodenseekreis. Denn  dort war der  Kartoffelsalat mit Würstchen an Weihnachten vor einem Jahr deutschlandweit am teuersten. Das Weihnachtsessen für vier Personen  kostete damals 6,24 Euro. In diesem Jahr  sind 6,90 Euro dafür fällig. Damit ist das Gericht um rund zehn Prozent teurer.  Am günstigsten kamen Weihnachten 2021 die Menschen im Altenburger Land mit 5,05 Euro davon, schreibt das Institut, doch die Preissteigerungen verteuern das Gericht vor Ort jetzt um über 26 Prozent auf 6,39 Euro. "Noch härter trifft es die Kartoffelsalat-Fans in Wilhelmshaven in Niedersachsen: Hier kostet das Gericht stolze 30 Prozent mehr."

Kartoffelsalat mit Würstchen - interaktive Karte

Eine interaktive Karte verrät, wo wieviel für den Kartoffelsalat mit Würstchen zum Weihnachtsfest 2022 mehr bezahlt werden muss. Einige Beispiele: Im Landkreis Schwäbisch Hall kostet dieses Weihnachtsessen 27 Prozent mehr als im Vorjahr, im Landkreis Cuxhaven 25 Prozent, im Kreis Nordhausen 28 Prozent. Genau  23 Prozent sind es im Rhein-Hunsrück-Kreis, 22 Prozent im Berchtesgadener Land, im Landkreis Tuttlingen kostet der Kartoffelsalat mit Würstchen  24 Prozent mehr.  Die Leipziger müssen 26 Prozent mehr dafür ausgeben, die Zwickauer  27 Prozent, das gleiche gilt für die Menschen im Kreis Borken und im Kreis Ludwigslust-Parchim. Wenn Sie Ihre Region suchen - hier geht es zur interaktiven Karte.

Lebensmittel-Preise im Osten niedriger

„Gerade Lebensmittel sind in diesem Jahr besonders teuer geworden“, erklärt IW-Ökonom Christoph Schröder. „Das liegt an den hohen Energiepreisen. Egal ob für Herstellung, Transport oder Lagerung: Überall wird Energie verbraucht, was sich dann letztendlich auf den Preis auswirkt. Aber auch die Ernten seien schlechter ausgefallen, nicht zuletzt, weil sich wegen des Krieges in der Ukraine Düngemittel stark verteuert haben und Weizen knapp geworden ist.

Warum die Preise im Osten des Landes niedriger sind?  „Die Menschen in Ostdeutschland verdienen weniger als die Kunden im Westen. Außerdem ist die Kostenstruktur eine andere. So sind etwa Ladenmieten in den neuen Bundesländern niedriger.“

Experten-Vorschlag: Kartoffelsalat mit Essig und Öl

Die Experten vom IW Köln haben auch gleich noch einen Lösungsvorschlag: Wer es günstiger haben will oder Kartoffelsalat mit Mayo nicht mag, sollte auf die Variante mit Essig und Öl zurückgreifen: Der süddeutsche Kartoffelsalat ist im Schnitt für 1,03 Euro  zu haben und damit um  15 Prozent weniger zu bekommen.