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Der Warntag 2020 sollte uns eine Warnung sein - wenn jetzt alle Sirenen aufheulen, haben wir die Chance, es nächstes Jahr besser zu machen!
Der Warntag 2020 sollte uns eine Warnung sein - wenn jetzt alle Sirenen aufheulen, haben wir die Chance, es nächstes Jahr besser zu machen!

Erste Auswertung

Warntag 2020: Wirklich nur Pleiten, Pech und Pannen? NEIN!

von Christian Erhardt-Maciejewski
Chefredakteur | KOMMUNAL
10. September 2020
Beginnen wir mit der guten Meldung: Künftig soll es jedes Jahr einen Warntag geben. Wir können also aus den heute gemachten Fehlern lernen und es besser machen. Vor allem können sich die meisten Großstädte aber in den ländlichen Räumen noch einiges abschauen! Eine erste Bilanz zum Warntag 2020

Der Warntag 2020 in Berlin. Um 11 Uhr hörte man im Radio bestenfalls (öffentlich-rechtlicher Rundfunk) eine Meldung, dass nun Warntag sei und schlechtestenfalls (zahlreiche Privatstationen) Musik vom Band als wäre nichts gewesen. Sirenen? Gibt es in Berlin schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Warn-Apps? Klar, die gibt es, die Meldung über den Warntag kam auf den meisten Smartphones aber erst gegen 11.30 Uhr an. Bei anderen kam gar keine Warnmeldung, dafür aber gegen 11.40 Uhr eine Entwarnung. Berlin halt mal wieder....nichts klappt, aber dafür so richtig.

Leider steht Berlin damit nicht alleine da, denn auch viele andere Großstädte haben keine Sirenen mehr oder nicht mehr flächendeckend. Hamburg etwa, Köln, selbst mittelgroße Städte wie Münster. Wie auch in München, wo die Sirenen nach dem Ende des kalten Krieges abgebaut wurden. Entsprechend setzen gerade diese Städte vor allem auf technische Lösungen. NINA und KATWARN heißen die Systeme - beides teuer entwickelte Apps, die für genau solche Fälle die Bevölkerung warnen sollen. Nur ist das System in weiten Teilen Deutschlands komplett ausgefallen.

Im beschönigenden PR-Deutsch des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz hieß es dazu am Mittag: "Wir wissen, dass es teilweise geklappt hat". Teilweise sei es aber auch zu einer Überlastung des Modularen Warnsystems gekommen. Schon im Vorfeld hatte Christoph Unger, Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe  gesagt, man werde mit dem Test an die Belastungsgrenzen gehen. Und dieser Belastung hat das System anscheinend nicht standgehalten. 

Grund dafür waren neben technischen Problemen offenbar auch Abstimmungsschwierigkeiten zwischen Bund und Ländern.  Ursprünglich sollte nur der Bund die Warnung auslösen. Nun aber haben um 11 Uhr verschiedene Länder verschiedene Meldungen verschickt. Föderales Chaos mal wieder. Was aber gleichzeitig zumindest dazu führte, dass die Warnapps nicht überall flächendeckend versagt haben. So melden uns Nutzer aus Hückeswagen, dass NINA hier pünktlich angesprungen ist. 

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Das waren nur einige der Reaktionen auf dem Account des Autors dieser Zeilen bei Twitter unter www.twitter.com/KOMMUNALaktuell

Kleinere Kommunen melden erfolgreichen Warntag 2020 

All die Pannen sollten auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Kommunen den Tag heute nicht nur sehr genau vorbereitet haben, sondern heute auch einen vollen Erfolg vermelden konnten. Deutschlandweite Zahlen gibt es nicht, Abfragen von KOMMUNAL und zahlreiche Meldungen von Lesern über die sozialen Medien zeigen aber, dass die Bürgermeister der meisten kleineren Gemeinden zufrieden sind. Hier gibt es meist noch Sirenen, die teils wieder in Schuss gebracht wurden oder noch funktionieren. Und die haben zuverlässig geliefert.

Allerdings gibt es auch hier Licht und Schatten: Der Autor dieser Zeilen etwa wohnt an der Grenze zweier Gemeinden. So hörte ich pünktlich um 11 Uhr sowohl die Sirene meiner Heimatfeuerwehr als auch die aus dem Nachbardorf. Was einem ein sicheres Gefühl gibt. Zehn Minuten später meldete sich aber ein Freund aus einem anderen Ortsteil und berichtete, er habe trotz geöffneter Fenster keine Sirene gehört. Unsere Reporterin im bayerischen Gerolfing meldete pünktlich um 11 Uhr heulende Sirenen, in Cottbus und Frankfurt Oder melden die Oberbürgermeister ebenfalls volle Erfolge, in Potsdam waren nicht alle Sirenen zu hören. Ein weiteres Problem: In einigen Kommunen gab es um 11 Uhr zwar die Warnmeldung, später um 11.20 Uhr aber keine Entwarnung. 

Auch in Norddeutschland gab es nach Berichten vieler Nutzer auf Twitter Probleme - so gibt es Stimmen aus Eutin und Itzehoe, wonach dort nicht alle Sirenen funktionierten. In Büsum hingegen freuten sich Nutzer über die funktionierenden Sirenen. 

So reagierte die Netzgemeinde auf die Pannen zum Warntag 2020 

Der Spott im Netz ließ natürlich auch nicht lange auf sich warten: "Man hätte uns warnen müssen, das man nichts hört", schrieb einer, das Satire-Magazin "Der Postilion" titelte: "Peinlich: Hälfte der Sirenen in Deutschland war nur auf Vibration geschaltet"

Twitter 1

Twitter 2

Twitter 3

Was lernen die Kommunen aus dem Warntag 2020 

Eindeutig ist: Deutschland hat in Sachen digitaler Warnmeldung noch eine Menge Nachholbedarf. Der Informatiker und Gemeinderat Reiner Gerhardt erläuterte mir über meinen Twitter-Kanal den Grund wie folgt: "Das Grundproblem liegt in der Trickserei der Handy-Hersteller: um möglichst lange Akku-Laufzeiten vorzugaukeln, schalten sie kurzerhand die für Warnung notwendigen Funktionen von Apps ab. Lediglich bei einigen wenigen „besonders wichtigen“ Apps wie WhatsApp oder auch Telefon und SMS selbst ist das nicht der Fall." Das gilt allerdings wohl vor allem in Android-System. 

Gerhardts fordert daher, SMS und Whats App bis auf Weiteres in die Warnsysteme mit aufzunehmen. 

Der Warntag zeigt aber auch, wie wichtig es bei aller Digitalisierung ist, dass Sirenen in den Orten, wo sie nicht mehr vorhanden sind, wieder aufgebaut oder ertüchtigt werden. Denn sich rein auf moderne Technik zu verlassen, dafür sind wir offenbar noch nicht gerüstet. 

Eines müssen wir uns alle aber ins Stammbuch schreiben: Dieser Warntag wurde von Bund, Ländern und Kommunen drei, ich wiederhole DREI Jahre lang vorbereitet. Ich möchte den Terroristen sehen, der uns drei Jahre vorher ein Zeichen gibt...ein Gefühl der Sicherheit stellt sich für viele Bürger nach dem heutigen Tag jedenfalls nicht ein. Und da sollte bei uns allen JEDE aber auch WIRKLICH JEDE Sirene aufheulen! Packen wir es an, lernen wir daraus und machen wir es nächstes Jahr besser!

 

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