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Ärztemangel auf dem Land: bald könnten 11.000 Hausärzte fehlen

Ärztemangel: Sind 25 Kilometer zur Praxis zumutbar?

von Christian Erhardt-Maciejewski
Chefredakteur | KOMMUNAL
26. Januar 2018
Von wegen, der Ärztemangel betrifft "nur abgehängte, kleine Gemeinden" - der Mangel erreicht bereits die Kleinstädte. Und die Zukunft sieht dramatisch aus, wie neue Zahlen belegen!

Im Amtsdeutsch nennt es sich "Sicherstellungsauftrag". Das ist nichts anderes als die Gewährleistung der Kassenärztlichen Vereinigung, dass jeder Gesetzlich Versichert das Recht darauf hat, rund um die Uhr angemessen ärztlich versorgt zu werden. Es gibt in Deutschland ein Recht auf den Hausarzt - die Frage ist nur: Wie soll das Recht noch sichergestellt werden? Denn das Amtsdeutsch wird immer häufiger reine Theorie: Denn was heißt "angemessen" Die Kassenärztliche Vereinigung in Hessen etwa sagt: maximal 25 Kilometer sollte ein Patient fahren müssen. Eine Distanz, die für Rentner oder nicht mobile Menschen oft schwer zu leisten ist. Doch unabhängig von der rechtlichen Situation stellt sich immer häufiger die Frage: Was, wenn es mehr als die besagten 25 Kilometer sind? Denn gerade in ländlichen Gebieten ist dieser Sicherstellungsauftrag immer häufiger gefährdet. Ganz zu schweigen von der Zahl, die eigentlich als "Normal versorgt" gilt - demnach müsste nämlich auf 1671 Einwohner jeweils ein Arzt kommen.

Ärztemangel wird sich in wenigen Jahren dramatisch verschärfen

Ein Blick auf die jüngsten Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung zeigt, dass der Sicherstellungsauftrag bald in der Tat reine Theorie sein könnte. Schon jetzt fehlen zur Erfüllung der Versorgung deutschlandweit mehr als 2600 Hausärzte, beziehungsweise Hausarztsitze. Damit ist die Zahl der Vollzeitstellen für einen niedergelassenen Mediziner gemeint.

Kommunen suchen daher schon jetzt immer wieder in dramatischen Aktionen, mit vielen Anreizen und zahlreichen Vergünstigungen nach jungen Medizinern, die in ihre Region kommen wollen. Der Ärztemangel kann damit aber nicht gestoppt werden, maximal entsteht eine Konkurrenz unter Kommunen, wer denn Sitz für einen Hausarzt wird und wer nicht.

Neue Zahlen zum Ärztemangel

In der Rheinischen Post nennt die Kassenärztliche Vereinigung nun aber eine neue Zahl, die in Deutschlands Kommunen für helle Aufregung sorgen dürfte. Bis zum Jahr 2030 dürfte die Zahl der fehlenden Hausärzte sich mehr als vervierfachen. Auf rund 11.000 solcher fehlenden Hausarztsitze. Und die fast ausschließlich in ländlichen Gebieten. Wobei auch immer mehr Kleinstädte betroffen sind. Nur in Großstädten ist das Problem noch nicht angekommen. Die Gründe liegen auf der Hand: Die bessere Infrastruktur, der Schulplatz für die Kinder, der sogenannte "Klebe-Effekt" - wonach Studierende sich häufig während des Studiums in der Großstadt verlieben und Familie gründen, danach nicht aufs Land zurückkehren. Verschärft wird das Praxis-Sterben aktuell von immer mehr älteren Ärzten. Laut Kassenärztlicher Vereinigung sind ein Drittel aller Hausärzte schon heute älter als 60 Jahre. Nachfolger - selbst in wirtschaftlich erfolgreichen Praxen - sind oft nicht in Sicht.

Ein Beispiel zum Ärztemangel aus Hessen

Hofgeismar in Hessen ist eigentlich nicht das, was man eine abgehängte kleine Gemeinde nennen würde. Immerhin rund 16.000 Menschen wohnen in der Stadt im Landkreis Kassel. Im Ort haben dennoch zwei Hausärzte dicht gemacht - beide aus Altersgründen, nicht aus finanziellen Gründen. Für die wirtschaftlich laufenden Praxen fanden sich aber bisher keine Nachfolger. Das Problem für die Patienten: Es gibt in der Stadt weitere Ärzte, ein Mangel im Sinne von "25 Kilometer sind zumutbar" gibt es also offiziell nicht. Die anderen Praxen können die hohe Zahl an zusätzlichen Patienten aber nicht auffangen, finden keine zusätzlichen Ärzte, mit denen man die Zahl der Sprechstunden erhöhen könnte. So sehen sich die verbliebenen Hausärzte im Ort an der Belastungsgrenze und nehmen keine Patienten mehr auf.

Wie die Politik die dramatische Situation beim Ärztemangel entschärfen will

In der Diskussion - auch aktuell wieder im Rahmen einer möglichen großen Koalition ist die bessere Vergütung von Landärzten. Wobei es eben schon jetzt nur wenige Praxen gibt, die wirtschaftlich nicht erfolgreich sind. Insofern gilt das eher als Anreiz aber nicht als alleiniger Problemlöser. Im Beispiel Hofgeismar würde auch diese Maßnahme nicht viel bringen. Mit gutem Beispiel geht Baden-Württemberg voran. Hier ist seit kurzem die Telemedizin erlaubt. Ärzte stellen über einen Videochat zumindest eine erste Diagnose oder geben im Rahmen einer laufenden Therapie zwischendurch Hilfestellung. Das erspart zumindest die langen Wege zum Hausarzt - gegen Ärztemangel hilft die neue Technik hingegen nur sehr bedingt. Bund, Länder und Kommunen haben bereits verschiedene Förderprogramme aufgelegt. So werden Ärzte, die sich niederlassen wollen, beim Umzug finanziell unterstützt. Zudem gibt es den sogenannten Masterplan 2020. Darin ist festgelegt, dass Medizinstudenten am Ende ihres Studiums in Allgemeinmedizin geprüft werden. Zudem soll es eine "Landarztquote" geben. Sie regelt, dass Studienbewerber bevorzugt werden, die sich verpflichten, später in ländlichen Regionen als Hausarzt tätig zu werden.

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