Attentat mit Messer auf Bürgermeister in NRW

Attentat auf Bürgermeister

Offenbar weil ihm die Flüchtlingspolitik seines Bürgermeisters nicht gefiel, hat ein Mann in Altena im Sauerland das Stadtoberhaupt mit einem Messer attackiert. In einem Döner-Laden griff der Deutsche den 57 jährigen Lokalpolitiker mit einem 30 Zentimeter langen Messer an.

Eigentlich ist es eine beschauliche 18.000 Einwohner Gemeinde in NRW - Altena im Märkischen Kreis im Tal der Lenne. Bundesweit bekannt wurde die Gemeinde, weil sie mehr Flüchtlinge aufnimmt, als sie nach dem NRW-Verteilungsschlüssel eigentlich müsste. Der Grund: Ihr Bürgermeister Andreas Holstein gilt in der Flüchtlingspolitik als besonders liberal.

Attentat ereignete sich am frühen Abend

Gestern Abend (Montag) gegen 20 Uhr nun pöbelte ein offenbar angetrunkener Mann in einer Döner-Bude in der Gemeinde gegen Ausländer, rief fremdenfeindliche Parolen. Laut BIld-Zeitung richteten sich seine Hasstiraden gegen den Bürgermeister. Der Besitzer des Döner-Ladens wird von der Zeitung wie folgt zitiert: "Er sagte zu ihm, er sei selbst hungrig und durstig und beschwerte sich, dass er immer mehr Ausländer nach Altena holen würde".

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Täter griff unvermittelt mit einem Messer an

Nachdem der Bürgermeister seinen Döner bestellt hatte, zog der Angreifer plötzlich ein Messer und stach ihm in den Hals. Der Besitzer der Döner Bude ging dazwischen und wurde ebenfalls verletzt. Der Bürgermeister kam sofort in ein Krankenhaus. Der Täter wurde festgenommen.

2 Verletzte nach Attentat

Wie das Blatt weiter berichtet, wurde der Döner-Besitzer nur leicht verletzt. Auch Bürgermeister Hollstein soll es den Umständen entsprechend gut gehen. Laut der "WAZ" schrieb er am Abend Freunden: "War knapp, aber der da oben hat geholfen". Dass es dem Bürgermeister verhältnismäßig gut geht, bestätigte auch der RTL-Reporter Sebastian Rettig am Abend bei Twitter. Er war als einer der Ersten vor Ort, hat inzwischen diverse Interviews auch mit dem Döner-Besitzer veröffentlicht.

Twitter-Meldung von Sebastian Reddig (RTL West) nach dem Attentat

Nach übereinstimmenden Informationen ist Andreas Hollstein nach dem Attentat inzwischen wieder bei seiner Familie. Die Staatsanwaltschaft hat den Fall übernommen, geht von einem fremdenfeindlichen Motiv aus. WIR HALTEN SIE HIER AUF DEM LAUFENDEN! Heute früh hat auch Regierungssprecher Seibert sich zu der Messerattacke geäussert, hier sein Tweet auf Twitter:

Regierungssprecher Seibert auf Twitter - auch KOMMUNAL hält Sie auf Twitter mit allen wichtigen Tweets zum Thema den ganzen Tag auf dem Laufenden: www.twitter.com/kommunalde

Hier weitere Reaktionen - aktuell halten wir Sie bei Twitter auf dem Laufenden:

Schock und Lob bei Twitter

Nachtrag: 14.00 Uhr: Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen offiziell bekannt gegeben, dass sie Ermittlungen wegen versuchten Mordes gegen den mutmasslichen Täter aufgenommen hat!