Bürgerbeteiligung Podcast

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Bürgerbeteiligung in Zeiten von Corona

Ohne Digitalisierung im ländlichen Raum ist kein Staat zu machen – nicht erst seit Corona bemühen sich Kommunen, mit Bürgern auch digital ins Gespräch zu kommen. Aber in der Tat hat das seit der Pandemie massiv zugenommen. Denn jetzt sind persönliche Treffen oft nicht mehr möglich. Welche digitalen Beteiligungsmöglichkeiten gibt es eigentlich, was läuft gut, was macht das aber auch mit uns und wie kann eine Lösung aussehen? Ein Gespräch mit zwei Praktikerinnen.

Anke Knopp ist Autorin und Bloggerin, betreibt unter anderem die Seite kommune2.0. Seit langem macht sie Verwaltungen und Kommunalpolitikern vor allen in Nordrhein-Westfalen Mut, mehr Experimente im Bereich der digitalen Bürgerbeteiligung zu wagen. Dabei geht es um weit mehr als nur „meckern“ – es geht für sie um die Frage, wie es gelingen kann, neue und vor allem jüngere Menschen vor Ort für Kommunalpolitik zu begeistern und ihr Interesse an einer Mitarbeit vor Ort zu wecken. Denn nur so können auch die oft „seniorenlastigen“ Gemeinderäte jünger und frischer werden.

Bürgerbeteiligung braucht Technik, vor allem aber Begeisterung

Mit ihr hat Fanni Schmidt im KOMMUNAL-Podcast diskutiert. Sie ist Mitarbeiterin beim kommunalen Anwendungszentrum, dem zentralen IT-Dienstleister für Kommunen und Verwaltungen in Brandenburg. Verantwortlich war sie dort unter anderem für die App „Märker“, einer „Bürger-App für alle Fälle“, die in mehr als 100 Städten und Gemeinden im Einsatz ist. KOMMUNAL hatte über die App bereits im Jahr 2014 ausführlich berichtet. Bürger können vom Schlagloch bis zum Falschparker alles direkt an die Kommune melden und erhalten das „3 Tage-Versprechen“ – also eine Bearbeitung und Antwort auf ihr Anliegen innerhalb von drei Werktagen.

Wie Kommunen über Bürgerbeteiligung junge Menschen an Kommunalpolitik heranführen

Geben Gemeinderäte und Stadtverwaltungen eigentlich Kompetenzen ab, wenn sie Bürgerbeteiligung leben? Im Gespräch mit KOMMUNAL-Chefredakteur Christian Erhardt sind sich beide Diskussionsteilnehmer einig: Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen direkter Entscheidung etwa durch direktdemokratische Modelle und einer Bürgerbeteiligung über neue technische Möglichkeiten. Hier geht es vor allem darum, die „Schwarmintelligenz“ zu nutzen. Bürgerräte ins digitale Zeitalter zu überführen kann vor allem eine Möglichkeit sein, junge Menschen an Kommunalpolitik heranzuführen. In dem 30-minütigem Gespräch zeigen beide zahlreiche Mutmacherbeispiele auf!